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Symphysenschmerzen in der Schwangerschaft – wichtig zu wissen

symphysenschmerzen

Symphysenschmerzen in der Schwangerschaft – wichtig zu wissen

Das Wichtigste in Kürze

Wie machen sich Symphysenschmerzen bemerkbar?

Symphysenschmerzen zeichnen sich meist durch Schmerzen im Bereich des Symphysen-Diskus aus. Auch Rücken und Gesäß können betroffen sein. Mehr Informationen hier.

Womit kann man eine Symphysenlockerung behandeln?

Behandeln kann man die Lockerung u.a. mit einer Physiotherapie, Medikamenten, ausreichend Wärme und möglichst wenig Belastung. Mehr zur Vorbeugung hier.

Wie wird eine Symphysenlockerung diagnostiziert?

Im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung wird der betroffene Bereich untersucht. Meist folgen Röntgenuntersuchung, MRT und ggflls. Ultraschalluntersuchung.

Du bist schwanger und plötzlich tauchen Schmerzen im Bereich der Symphyse auf? Das ist keine Seltenheit, denn viele Schwangere leiden unter Symphysenschmerzen. Doch was genau sind Symphysenschmerzen und wie kann man sie behandeln? In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige zum Thema Symphyse in der Schwangerschaft.

Was ist die Symphyse?

Bevor wir uns mit den Symphysenschmerzen beschäftigen, erklären wir zunächst, was die Symphyse überhaupt ist.

Die Symphyse ist der Bereich zwischen den beiden Schambeinen, an dem sich die beiden Beckenknochen treffen. Sie besteht aus einer gelenkähnlichen Struktur (Symphysen-Diskus), die Beweglichkeit ermöglicht. Man spricht auch von einer Symphysenlockerung.

Was sind Symphysenschmerzen?

Symphysenschmerzen entstehen, wenn der Symphysen-Diskus übermäßig belastet wird. Während der Schwangerschaft kann eine Symphyse der Fall sein, da das wachsende Baby im Mutterleib die Beckenbodenmuskulatur und die Symphyse belastet.

Die Schmerzen treten dann in der Regel im Bereich der Symphyse, aber auch im unteren Rückenbereich oder im Gesäß auf. Sie können stärker oder schwächer sein und können sowohl beim Gehen als auch beim Sitzen oder Stehen auftreten.

Hüftschmerzen in der Schwangerschaft? Dann können Symmphysenschmerzen vorliegen!

Ursachen von Symphysenschmerzen

Die genauen Ursachen von Schmerzen der Symmphyse in der Schwangerschaft sind nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass sowohl eine Überbelastung der Beckenbodenmuskulatur als auch eine hormonell bedingte Lockerung des Symphysen-Diskus dazu beitragen.

Schon gewusst? Ein weiterer Faktor, der Symphysenschmerzen begünstigen kann, ist ein Beckenendlage des Babys. Dies bedeutet, dass das Baby mit dem Kopf nach unten in der Gebärmutter liegt und somit den Druck auf die Symphyse erhöht.

Symptome von Symphysenschmerzen

Die Symptome von Symphysenschmerzen können sehr unterschiedlich sein und von Frau zu Frau variieren. Häufig treten die Schmerzen im Bereich der Symphyse auf, aber auch im unteren Rückenbereich oder im Gesäß kann es zu Schmerzen kommen.

Die Schmerzen können, wie gesagt, sowohl beim Gehen als auch beim Sitzen oder Stehen auftreten und stärker oder schwächer sein. Weitere Symptome, die auf Symphysenschmerzen hinweisen können, sind Steifheit im Bereich der Symphyse und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Diagnose von Symphysenschmerzen

Es hilft immer, zum Arzt zu gehen und sich untersuchen zu lassen – gerade bei Schmerzen am Schambein in der Schwangerschaft

Um eine Symphysenlockerung festzustellen, wird in der Regel eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Der Arzt kann den Beckenbereich abtasten und auf Schmerzen oder Instabilität hinweisen.

Darüber hinaus kann der Arzt auch eine Reihe von Tests durchführen, um die Symphyse zu prüfen, darunter auch eine Röntgenaufnahme oder eine MRT-Untersuchung, um den Grad der Lockerung zu bestimmen.

Hinweis: In einigen Fällen kann auch eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden, um die Symphyse genauer zu untersuchen.

Du kannst auch einen kleinen Selbsttest durchführen: Dazu musst Du Dich auf den Rücken legen. Als Nächstes hebst Du Dein Bein. Empfindest Du Schmerzen, kann eine Symphysenlockerung vorliegen. Dann solltest Du zum Arzt.

Tipp: Um eine Lockerung dieser Art bestätigend zu diagnostizieren, solltest Du es auch von einem Arzt feststellen lassen. Ähnliches gilt für die Behandlung.

Behandlung von Symphysenschmerzen

Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, um Symphysenschmerzen in der Schwangerschaft zu behandeln. Hier sind einige Tipps, die Dir helfen können, die Schmerzen zu lindern:

  • Belastung: Versuche, Deine Symphyse möglichst wenig zu belasten. Vermeide langes Stehen oder Sitzen und gehe stattdessen öfter spazieren.
  • Körperliche Aktivität: Es ist wichtig, auch während der Schwangerschaft aktiv zu bleiben, um die Muskulatur zu stärken. Sanfte Sportarten wie Schwimmen, Yoga oder Pilates eignen sich besonders gut für Schwangere.
  • Wärme: Wärme kann helfen, die Schmerzen zu lindern. Du kannst zum Beispiel eine Wärmflasche oder ein Heizkissen auf die betroffene Stelle legen.
  • Physiotherapie: Physiotherapie kann helfen, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu erhalten. Ein Physiotherapeut kann Dir gezieltes Beckenbodentraining sowie Dehnübungen für die Symphyse empfehlen.
  • Schmerzmedikation: In schweren Fällen kann es notwendig sein, Schmerzmedikation einzunehmen. Sprich hierzu mit Deinem Arzt, um eine geeignete Behandlung zu finden.
Hast Du in der Schwangerschaft Schmerzen im Schambein, kann das behandelt werden

Exkurs: Physiotherapie bei Symphysenschmerzen

Was macht man da?

Ziel der Physiotherapie ist es, die Muskulatur im Beckenbereich zu stärken und die Symphyse zu stabilisieren. Hierbei kommen verschiedene Techniken und Übungen zum Einsatz.

Ein wichtiger Bestandteil der Physiotherapie bei Symphysenlockerung ist die Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur. Diese Muskulatur unterstützt die Symphyse und kann dazu beitragen, Schmerzen und Instabilität zu reduzieren. Hierfür können verschiedene Übungen wie Beckenboden-Anspannungen oder Kegel-Übungen eingesetzt werden.

Darüber hinaus können auch Übungen zur Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur eingesetzt werden. Eine Kräftigung dieser Muskulatur kann dazu beitragen, das Becken zu stabilisieren und Schmerzen zu reduzieren.

Neben Kräftigungsübungen kann die Physiotherapie auch Techniken wie manuelle Therapie, Massage oder Dehnübungen umfassen. Diese Techniken können dazu beitragen, die Symphyse zu mobilisieren und Schmerzen zu reduzieren.

Wichtig ist, dass die Physiotherapie individuell auf den Patienten abgestimmt und unter fachkundiger Anleitung durchgeführt wird. Eine zu intensive oder falsch durchgeführte Physiotherapie kann die Symphyse zusätzlich belasten und zu Komplikationen führen.

Vorbeugung von Symphysenschmerzen

Es gibt auch einige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Symphysenschmerzen vorzubeugen:

  • Vermeide es, längere Zeit in einer unbequemen Position zu verbringen.
  • Stärke Deine Beckenbodenmuskulatur durch gezieltes Beckenbodentraining.
  • Halte Deine Symphyse in Bewegung, indem Du regelmäßig spazieren gehst oder Sport treibst.
  • Vermeide Übergewicht, da es die Belastung auf Deine Symphyse erhöhen kann.
  • Vermeide es, Deine Beine zu überkreuzen, wenn Du sitzt.
  • Vermeide Heben von schweren Gegenständen, besonders wenn sie über dem Kopf gehalten werden, da dies die Symphyse belastet.

Alles über die Symphyse zusammengefasst

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Symphysenschmerzen in der Schwangerschaft sind leider keine Seltenheit, aber sie können behandelt werden. Wichtig ist es, die Symphyse möglichst wenig zu belasten und die Muskulatur durch gezieltes Beckenbodentraining und Sportaktivitäten zu stärken. Auch Wärme und Physiotherapie können helfen, die Schmerzen zu lindern.

Solltest Du unter starke Schmerzen leiden, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Durch regelmäßige Vorbeugung kann man das Auftreten von Symphysenschmerzen minimieren. Vertraue auf Deine Instinkte und höre auf Deinen Körper, besonders während der Schwangerschaft, denn es ist wichtig, dass du dich wohl fühlst.

FAQ zur Symphyse

Was ist die Symphyse und wo befindet sie sich?

Die Symphyse ist der Bereich zwischen den beiden Schambeinen, an dem sich die beiden Beckenknochen treffen. Sie besteht aus einer gelenkähnlichen Struktur, dem Symphysen-Diskus, der Beweglichkeit ermöglicht.

Was sind Symphysenschmerzen und wie treten sie auf?

Symphysenschmerzen entstehen, wenn der Symphysen-Diskus übermäßig belastet wird. Dies kann während der Schwangerschaft der Fall sein, da das wachsende Baby im Mutterleib die Beckenbodenmuskulatur und die Symphyse belastet.

Was kann man gegen Symphysenschmerzen in der Schwangerschaft tun?

Es gibt viele Möglichkeiten, um Symphysenschmerzen in der Schwangerschaft zu behandeln. Dazu gehören Ruhigstellung, körperliche Aktivität, Wärme, Physiotherapie und Schmerzmedikation.

Quellen

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