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Die spirituelle Reise der Lotusgeburt

Die spirituelle Reise der Lotusgeburt

Das Wichtigste in Kürze

Woher stammt der Begriff Lotusgeburt?

Der Ausdruck „Lotusgeburt“ geht auf eine australische Hebamme namens Clair Lotus Day zurück. Wieso sie diesen Namen wählte, liest Du hier.

Sind Lotusgeburten gefährlich?

Wenn sie unter qualifizierter medizinischer Beobachtung durchgeführt werden, sind Lotusgeburten nicht gefährlich. In der westlichen Geburtspraxis sind sie jedoch nicht gut erforscht.

Was sind die Vorteile einer Lotusgeburt?

Eine Lotusgeburt soll einen sanfteren Start ins Leben und eine stärkere Bindung zwischen Mutter und Kind ermöglichen. Weitere potenzielle Vorteile erfährst Du hier.

Die sogenannte Lotusgeburt ist eine Praxis, die in der modernen Geburtshilfe eher ungewöhnlich ist, aber dennoch eine tiefgreifende Bedeutung für diejenigen hat, die sie wählen. Obwohl es Kontroversen um diese Praxis gibt, ist es die Schönheit der Vielfalt, die uns daran erinnert, dass jede Geburt so einzigartig ist wie das Leben selbst. Wir erklären Dir, wie eine solche Geburt abläuft und welche Vorteile und Risiken sie haben kann.

Sanfte Trennung: Die Philosophie der Lotusgeburt

Lotusgeburten sind besonders in spirituellen Kreisen beliebt.

Eine Lotusgeburt, auch bekannt als Lotus-Birth, bezeichnet eine Geburtspraxis, bei der die Nabelschnur nach der Geburt eines Babys nicht durchtrennt wird. Stattdessen bleibt das Neugeborene mit der Plazenta verbunden, bis die Nabelschnur von selbst austrocknet und abfällt.

Die geschieht in aller Regel nach einigen Tagen bis zu einer Woche. Die Praxis wird auch als „intakte Geburt“ oder „nicht abgetrennte Geburt“ bezeichnet.

Keyfactbox

Der Begriff „Lotusgeburt“ stammt von einer australischen Hebamme namens Clair Lotus Day, die diesen Begriff in den 1970er Jahren prägte. Sie verglich die Nabelschnur und Plazenta, die an dem Neugeborenen hängen bleiben, mit einem Lotus, der an seinen Wurzeln hängt, bis er natürlich abfällt.

Das Wort „Lotus“ hat im Kontext dieser Geburtspraxis eine spirituelle Bedeutung, da der Lotus in vielen Kulturen als Symbol für Reinheit, spirituelles Erwachen und Wiedergeburt gesehen wird.

Die Tradition der Lotusgeburt hat ihre Wurzeln in vielen verschiedenen Kulturen und Gesellschaften auf der ganzen Welt. Es ist schwer, den genauen Ursprung dieser Praxis zu bestimmen, da es überlieferte Berichte aus unterschiedlichen Regionen wie Bali, Afrika und unter den indigenen Völkern Amerikas gibt.

In einigen dieser Kulturen wurde angenommen, dass das Durchtrennen der Nabelschnur vor ihrem natürlichen Abfallen das spirituelle und energetische Band zwischen Mutter und Kind stört.

Ein weiterer Grund, warum einige Menschen eine Lotusgeburt wählen, liegt in der Annahme, dass das Durchtrennen der Nabelschnur ein Trauma für das Baby darstellen kann.

Darüber hinaus wird angenommen, dass das Durchtrennen der Nabelschnur dazu führen kann, dass das Baby einen Teil seines eigenen Blutes verliert, was zu einem Eisenmangel führen kann.

In der modernen westlichen Medizin ist die Lotusgeburt eher unüblich und wird oft mit Skepsis betrachtet. Die meisten Ärzte und Hebammen raten davon ab, da es keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass diese Praxis gesundheitliche Vorteile für das Baby hat.

Darum wählen Frauen eine Lotusgeburt

Trotzdem entscheiden sich einige Eltern bewusst für eine Lotusgeburt. Sie sehen darin eine natürlichere und spirituellere Art und Weise, ihr Kind zur Welt zu bringen.

Sie glauben, dass das Warten auf den natürlichen Abfall der Nabelschnur dem Baby einen sanfteren Übergang ins Leben außerhalb des Mutterleibs ermöglicht.

Zudem wird angenommen, dass die Lotusgeburt die Bindung zwischen Mutter und Kind stärkt, da sie dazu führt, dass das Baby in den ersten Tagen nach der Geburt ständig bei der Mutter bleibt.

Obwohl die Lotusgeburt eine umstrittene Praxis ist, die sowohl Befürworter als auch Kritiker hat, ist es wichtig, dass jede Entscheidung in Bezug auf die Geburt in voller Kenntnis der damit verbundenen Risiken und Vorteile getroffen wird.

Keyfactbox

Jede Mutter hat das Recht, die für sie beste Entscheidung zu treffen, sofern diese Entscheidung das Wohl des Kindes nicht gefährdet.

Es ist auch wichtig zu betonen, dass die Lotusgeburt nur eine von vielen Möglichkeiten ist, wie eine Geburt gestaltet werden kann. Es gibt viele andere Aspekte der Geburt, die ebenso wichtig sind, wie zum Beispiel die Wahl des Geburtsortes, die Wahl der Geburtsposition, die Anwesenheit von Unterstützungspersonen und vieles mehr.

Jede Geburt ist einzigartig und sollte so gestaltet werden, wie es für die beteiligten Personen am angenehmsten und sichersten ist.

Sind Lotusgeburten sicher?

Bei Lotusgeburten verbindet die Nabelschnur Mutter und Kind noch einige Tage nach der Geburt.

Die Sicherheit der Lotusgeburt ist ein Thema, das von Experten diskutiert wird. Es gibt einige potenzielle Risiken, die mit dieser Praxis verbunden sind.

Ein wesentliches Risiko der Lotusgeburt ist die Möglichkeit von Infektionen. Die Plazenta ist ein organisches Material und kann, wenn sie nicht richtig gepflegt wird, zu einem idealen Nährboden für Bakterien werden.

Sobald die Plazenta geboren ist, beginnt sie zu degenerieren, und wenn sie nicht richtig gehandhabt und gepflegt wird, kann dies zu einer Infektion führen. Dies kann sowohl für das Baby als auch für die Mutter gefährlich sein.

Ein weiteres potenzielles Risiko betrifft die Nabelschnur. Wenn die Nabelschnur sehr trocken und brüchig wird, bevor sie natürlich abfällt, kann sie brechen und zu Blutungen führen. Dies ist jedoch selten und kann meist durch vorsichtige Handhabung vermieden werden.

Zusätzliche Information: Zusätzlich zur direkten Gesundheitsrisiken kann die Lotusgeburt praktische Herausforderungen mit sich bringen. Das Neugeborene muss ständig mit der Plazenta herumgetragen werden, was den Umgang mit dem Baby erschwert und für die Eltern unbequem sein kann. Es ist auch schwieriger, das Baby in der ersten Woche nach der Geburt zu baden und zu wickeln.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Entscheidung für eine Lotusgeburt in Absprache mit medizinischen Fachleuten getroffen werden sollte. Zudem sollte die Mutter sich in einer Umgebung befinden, in der sie und ihr Baby im Falle von Komplikationen schnell medizinisch versorgt werden können.

Abschließend lässt sich sagen, dass eine Lotusgeburt, wenn sie korrekt und unter geeigneten Bedingungen durchgeführt wird, nicht zwangsläufig gefährlich ist.

Hinweis: Das Wohl des Babys sollte immer an erster Stelle stehen und alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen müssen getroffen werden, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Tipps für die Sicherheit

In der westlichen Geburtspraxis wird üblicherweise die Nabelschnur abgetrennt – kurz nach der Geburt.

Die Sicherheit der Lotusgeburt kann durch mehrere Maßnahmen erhöht werden. Hier sind einige Aspekte, die beachtet werden sollten:

  • Medizinische Betreuung: Ein wichtiger Faktor für eine sichere Lotusgeburt ist eine qualifizierte medizinische Betreuung. Stelle sicher, dass diese mit der Praxis der Lotusgeburt vertraut sind und bereit sind, Dich dabei zu unterstützen und zu überwachen.
  • Hygiene: Ein hohes Maß an Hygiene ist entscheidend, um Infektionsrisiken zu minimieren. Die Plazenta sollte ordnungsgemäß behandelt und gepflegt werden. Sie kann mit Substanzen wie Salz und Kräutern bestreut werden, um ihre Konservierung zu unterstützen. Es wird oft empfohlen, sie in eine spezielle Tasche oder Windel zu wickeln, um sie sauber und trocken zu halten und Gerüche zu minimieren.
  • Überwachung: Die Plazenta und das Baby sollten auf Anzeichen einer Infektion überwacht werden. Dies schließt das Überprüfen der Plazenta und der Nabelschnur auf ungewöhnliche Farben, Gerüche oder Konsistenzen ein, sowie das genaue Beobachten des Babys.
  • Vorsichtige Handhabung: Die Nabelschnur sollte sorgfältig gehandhabt werden, um ein Brechen oder Reißen zu vermeiden, bevor sie natürlich abfällt.
  • Bildung: Vor der Entscheidung für eine Lotusgeburt ist es wichtig, sich gründlich zu informieren und zu verstehen, was diese Praxis beinhaltet.
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Tipp: Setze Dich mit anderen Eltern in Verbindung, die eine Lotusgeburt durchgeführt haben, um von ihren Erfahrungen zu lernen!

Jede Entscheidung bezüglich der Geburtspraktiken sollte sorgfältig überdacht und mit medizinischen Fachleuten besprochen werden. Die Gesundheit und das Wohlergehen von Mutter und Baby sollten immer an erster Stelle stehen.

Lotusgeburt: Der natürliche Übergang ins Leben

Die Lotusgeburt ist eine alte Tradition mit Wurzeln in verschiedenen Kulturen weltweit, die in der heutigen Zeit wieder auflebt. Während einige die Praxis aufgrund ihrer mutmaßlichen gesundheitlichen und spirituellen Vorteile befürworten, empfiehlt die medizinische Gemeinschaft, die Praxis unter sorgfältiger Beobachtung durchzuführen. Letztlich hängt die Entscheidung von der persönlichen Überzeugung der Eltern ab und sollte immer in Absprache mit Fachleuten getroffen werden.

Quellen

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