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PDA bei der Geburt: Das solltest Du wissen

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PDA bei der Geburt: Das solltest Du wissen

Das Wichtigste in Kürze

Ist eine Geburt ohne PDA möglich?

Eine Geburt ohne PDA ist möglich und hängt von der individuellen Schmerztoleranz und der Geburtssituation ab. Hier findest Du einige Alternativen zur PDA.

Wie lange dauert eine zweite Geburt?

Wie lange die zweite Geburt dauert, ist individuell verschieden, aber durchschnittlich kürzer als die erste. In der Regel dauert sie 6 bis 12 Stunden.

Wie schmerzhaft ist eine Geburt mit PDA?

Da die PDA zur Schmerzlinderung eingesetzt wird, ist eine Geburt mit PDA in der Regel weniger schmerzhaft. Trotzdem kann es zu Schmerzen und Druckgefühlen kommen. Die Wirkung einer PDA kannst Du hier nachlesen.

Die Geburt eines Kindes ist ein Ereignis im Leben einer Frau, das sie nie vergessen wird. Während sich viele Mütter für eine natürliche Geburt entscheiden, ziehen andere eine Variante mit etwas weniger Schmerzen in Betracht: die Periduralanästhesie (PDA).

Was ist eine PDA, welche Vor- und Nachteile hat sie und welche Nebenwirkungen können auftreten? Das erfährst Du in diesem Artikel. Für eine gelungene Geburt mit PDA geben wir Dir außerdem wertvolle Tipps, die Dir Deine Geburt erleichtern können.

PDA kurz erklärt

Was ist eine PDA? Diese Frage erklären wir Dir hier.

Die Periduralanästhesie, auch PDA genannt, ist eine Betäubung, die während der Geburt zur Schmerzlinderung eingesetzt wird. Durch eine dünne Nadel wird ein örtliches Betäubungsmittel in den Epiduralraum gespritzt, der das Rückenmark umgibt. Die Folge ist eine Blockade der Schmerzrezeptoren und damit eine Verringerung des Schmerzempfindens der werdenden Mutter.

Epiduralraum:

Zwischen harter Rückenmarkshaut und Wirbelkörperwand im Wirbelkanal befindet sich der Epiduralraum. Hier wird die Spritze für die PDA (Epiduralanästhesie) platziert, um die Schmerzmittel direkt in die Nähe der schmerzleitenden Nervenbahnen zu bringen und so eine wirksame Linderung der Schmerzen während der Geburt zu ermöglichen. Am Rückenmark wird dieser Bereich auch Peridualraum genannt.

Während der Schwangerschaft denken viele Mütter über eine PDA nach. Aber nicht für jede werdende Mutter kommt eine Periduralanästhesie (PDA) in Frage. Die Entscheidung muss jede Mutter für sich selbst treffen. Dennoch empfehlen Ärztinnen und Ärzte, schon während der Schwangerschaft über eine PDA nachzudenken. Vor allem bei der ersten Geburt sollte eine PDA nicht von vornherein ausgeschlossen werden.

Die Vor- und Nachteile einer PDA im Vergleich

Es ist eine persönliche Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängt, ob eine PDA während der Geburt angewendet wird oder nicht. Unser Beitrag und die nachfolgenden Vor- und Nachteile liefern Dir hilfreiche Tipps, die Du mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt besprechen solltest.

Vorteile

Mit einer PDA können die Schmerzen während der Geburt wirksam gelindert werden.
Viele Frauen fühlen sich dadurch deutlich entlastet und können sich besser auf den Geburtsvorgang konzentrieren.
Durch die Schmerzlinderung haben Mütter die Möglichkeit, sich während der Wehenphasen auszuruhen und neue Kräfte zu sammeln.

Nachteile

Die Bewegungsfreiheit der Mutter ist eingeschränkt, da die Beine betäubt sind.
Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall, Kopfschmerzen oder allergische Reaktionen können auftreten.
Manchmal kann eine PDA die Geburt verlängern, weil die Wehen nachlassen oder die Mutter nicht mehr so gut pressen kann.

Wirkung der Epiduralanästhesie

Die Epiduralanästhesie ist eine wirksame Methode zur Schmerzlinderung während der Geburt. In den meisten Fällen werden die Schmerzen deutlich gelindert. Eine völlige Taubheit der Beine ist jedoch nicht zu erwarten. Die Wirkung der Epiduralanästhesie setzt etwa 10 bis 20 Minuten nach Verabreichung des Anästhetikums ein und hält während der gesamten Geburt an.

Wie wird die Spritze für eine PDA gelegt?

Die PDA Spritze wird am Rücken gesetzt.

Eine PDA wird von einem Anästhesisten durchgeführt. Die Schwangere sitzt oder liegt auf der Seite und beugt den Rücken, um den Zugang zum Lendenbereich der Wirbelsäule zu erleichtern. Die Haut wird desinfiziert und die Einstichstelle mit einem Lokalanästhetikum betäubt. Dann wird eine dünne Nadel in den Epiduralraum eingeführt, der sich zwischen den Wirbelkörpern der Wirbelsäule befindet.

Durch diese Nadel wird ein dünner Schlauch (Katheter) eingeführt. Über diesen Schlauch wird das Betäubungsmittel in den Epiduralraum eingebracht. Nach dem Entfernen der Nadel wird der Katheter zur Verabreichung weiterer Medikamente bei Bedarf belassen.

Auswirkungen einer PDA auf das Kind und den Geburtsverlauf

Da das Betäubungsmittel nur in geringen Mengen in den Blutkreislauf der Mutter übergeht und somit kaum zum Kind gelangt, hat die PDA in der Regel keine direkten Auswirkungen auf das Kind. Einen Einfluss auf den Geburtsverlauf kann die PDA jedoch in einigen Fällen haben.

Durch die Schmerzlinderung kann es zu einer Abschwächung der Wehentätigkeit kommen, was eine Verlangsamung des Geburtsfortschritts zur Folge haben kann. In solchen Situationen kann es notwendig sein, wehenfördernde Medikamente zu verabreichen, um den Geburtsverlauf zu beschleunigen.

Des Weiteren kann die PDA zu einer Senkung des Blutdrucks der Mutter führen, was für die Blutversorgung des Kindes von Nachteil sein kann. Deshalb wird der Blutdruck während der gesamten Geburt überwacht und gegebenenfalls medikamentös reguliert.

Exkurs: Alternative Methoden zur Schmerzlinderung während der Geburt

Es gibt weitere Methoden, die eine Geburt erleichtern.

Neben der Epiduralanästhesie gibt es weitere Möglichkeiten, Schmerzen während der Geburt zu lindern. Wir stellen Dir hier einige Alternativen vor:

  • Atemtechniken: Spezielle Atemtechniken können dazu beitragen, die Schmerzen während der Geburt zu reduzieren und die Gebärende zu entspannen. Dazu gehören zum Beispiel die Lamaze-Methode oder die Bradley-Methode.
  • Massagen: Massagen, insbesondere von Rücken und Bauch, können während der Geburt zur Linderung von Schmerzen und zum Lösen von Verspannungen hilfreich sein.
  • Wärme- und Kälteanwendungen: Das Auflegen von Wärme- oder Kältekompressen auf schmerzende Körperstellen kann zur Linderung von Schmerzen eingesetzt werden.
  • Entspannungstechniken: Techniken wie Yoga, Meditation oder Hypnobirthing können helfen, sich während der Geburt zu entspannen und besser mit den Schmerzen umzugehen.
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  • Akupunktur und Akupressur: Um Schmerzen zu lindern und den Geburtsverlauf positiv zu beeinflussen, können diese traditionellen chinesischen Heilmethoden während der Geburt eingesetzt werden.
  • TENS-Gerät: Ein TENS-Gerät (transkutane elektrische Nervenstimulation) kann während der Geburt zur Schmerzlinderung durch elektrische Impulse eingesetzt werden.

Tipps für die erfolgreiche Entbindung mit Epiduralanästhesie

Eine erfolgreiche Geburt mit Periduralanästhesie ist für viele Frauen ein erstrebenswertes Szenario, da sie die Schmerzen während der Geburt reduzieren kann. Dank PDA erleben werdende Mütter den Geburtsvorgang bewusster und entspannter.

Tipp: Du kannst entspannte und kontrollierte Atemtechniken, die auch bei einer PDA hilfreich sein können, in Geburtsvorbereitungskursen erlernen.

Viele Schwangere entscheiden sich spontan für eine PDA.
  • Informiere Dich vorher: Es ist wichtig, dass Du Dich vor der Geburt ausführlich über die PDA informierst und mit Deiner Ärztin, Deinem Arzt oder Deiner Hebamme darüber sprichst.
  • Teile Deinen Wunsch nach einer PDA frühzeitig mit: Damit sie entsprechend vorbereitet sind, sollten sowohl das Geburtsteam als auch das Krankenhauspersonal über Deinen Wunsch nach einer PDA informiert sein.
  • Atme ruhig und gleichmäßig: Achte darauf, dass Du während der Geburt ruhig und gleichmäßig atmest, damit die Sauerstoffversorgung für Dich und Dein Baby gewährleistet ist

Durch eine PDA und die verringerten Schmerzen, kannst Du Dich besser auf die Atmung, die Wehen und die Zusammenarbeit mit dem Geburtsteam konzentrieren. Bevor Du eine PDA bekommst, solltest Du mit Deinem Geburtsteam sprechen, um sicherzustellen, dass Deine Bedürfnisse und Erwartungen berücksichtigt werden.

Tipp: Für eine erfolgreiche Geburt mit Periduralanästhesie ist eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen der werdenden Mutter, ihrem Partner und dem medizinischen Personal entscheidend.

PDA Nebenwirkungen und Risiken solltest Du beachten

Obwohl eine PDA im Allgemeinen als sicher gilt, können dennoch PDA Nebenwirkungen und Risiken auftreten.

Abfall des Blutdrucks: Eine der häufigsten PDA Nebenwirkung ist ein vorübergehender Abfall des Blutdrucks. Dies kann sowohl für die Mutter als auch für das Kind problematisch sein. Das medizinische Personal kontrolliert regelmäßig den Blutdruck. Falls nötig, können Medikamente verabreicht werden, um den Blutdruck zu stabilisieren.

Rückenschmerzen: Im Bereich der PDA-Injektionsstelle kann es bei einigen Frauen zu leichten Rückenschmerzen kommen. Diese Schmerzen sind in der Regel vorübergehend und verschwinden nach einigen Tagen.

Zusätzliche Informationen: Nach derzeitigem Kenntnisstand treten Rückenschmerzen bei Frauen, die während der Geburt eine Epiduralanästhesie erhalten haben, nicht häufiger auf als bei Frauen, die mit anderen Schmerzmitteln entbunden haben.

Kopfschmerzen: In einigen Fällen kann es nach der Anwendung einer PDA zu Kopfschmerzen kommen, die durch einen niedrigen Hirnwasserdruck verursacht werden. Diese Kopfschmerzen können einige Tage andauern. Eine spezielle Behandlung kann erforderlich sein.

Bei einer PDA können unterschiedliche Nebenwirkungen auftreten.

Harnverhalt: Die Anwendung einer PDA kann zu einer Beeinträchtigung der Kontrolle über die Blasenfunktion und zu einem Harnverhalt führen. In solchen Fällen kann das Einführen eines Katheters zur Blasenentleerung erforderlich sein.

Verlangsamung des Geburtsfortschritts: Da die Schmerzlinderung die Wehentätigkeit beeinträchtigen kann, kann es in einigen Fällen zu einer Verlangsamung des Geburtsfortschritts durch eine PDA kommen. Das medizinische Personal wird jedoch die Wehentätigkeit und den Zustand des Kindes überwachen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen.

Infektionen und Nervenschäden: Sehr seltene, aber mögliche Risiken einer PDA sind Infektionen und Nervenschäden. Diese Risiken werden jedoch durch die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsstandards bei der Durchführung der PDA deutlich minimiert.

Hinweis: Ziehst Du eine PDA zur Geburt in Erwägung, wird Dein Arzt mögliche Nebenwirkungen und Risiken mit Dir besprechen.

PDA – eine Option für eine schmerzarme Geburt

Was ist eine PDA? In unserem Beitrag haben wir Dir die PDA als eine wirksame Methode zur Schmerzlinderung während der Geburt vorgestellt. Die Periduralanästhesie (PDA) ist trotz möglicher Nebenwirkungen für viele Frauen eine gute Möglichkeit für ein entspannteres und angenehmeres Geburtserlebnis. Wenn Du Dich im Vorfeld gut informierst und mit Deinem Geburtsteam kommunizierst, kannst Du die beste Entscheidung für Dich und Dein Baby treffen.

FAQ – die häufigsten Fragen zum Thema PDA bei der Geburt

Wie lange wirkt die PDA während der Geburt?

Die Wirkung der PDA hält in der Regel während der gesamten Geburt an. Die Dosierung kann individuell angepasst werden, um eine optimale Schmerzlinderung zu gewährleisten.

Bis wann ist eine PDA während der Geburt möglich?

Eine PDA kann eingesetzt werden, bis der Muttermund vollständig geöffnet ist. Danach ist der Einsatz einer PDA in der Regel nicht mehr sinnvoll.

Ist die Geburt beim zweiten Kind leichter?

Die Geburt eines zweiten Kindes verläuft oft schneller und leichter, da der Körper bereits Erfahrung mit dem Geburtsvorgang hat. Dennoch kann eine PDA auch bei der Geburt des zweiten Kindes hilfreich sein, um die Schmerzen zu lindern.

Quellen

  1. https://www.gesundheitsinformation.de/periduralanaesthesie-pda-und-andere-medikamente-gegen-geburtsschmerzen.html
  2. https://www.netdoktor.de/therapien/narkose/pda-bei-der-geburt/
  3. https://www.apotheken-umschau.de/familie/schwangerschaft/geburt/geburtsschmerz-lindern-die-pda-841949.html

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