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Magnesium in der Schwangerschaft: Wann ist eine Supplementierung notwendig?

Magnesium in der Schwangerschaft: Wann ist eine Supplementierung notwendig?

Das Wichtigste in Kürze

Kann zu viel Magnesium in der Schwangerschaft schädlich sein?

Ja, zu viel Magnesium in der Schwangerschaft kann schädlich sein und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Hier erfährst Du mehr…

Wann sollte Magnesium in der Schwangerschaft eingenommen werden?

Magnesium sollte in der Schwangerschaft eingenommen werden, wenn ein Mangel diagnostiziert wurde oder wenn Symptome auftreten, die auf einen Magnesiummangel hinweisen.

Wie bemerkt frau einen Magnesiummangel in der SS?

Ein Magnesiummangel in der Schwangerschaft kann Symptome wie Muskelkrämpfe, Zittern, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen verursachen. Eine Blutuntersuchung kann einen Magnesiummangel nachweisen.

In der Schwangerschaft spielt Magnesium eine wichtige Rolle. Aus diesem Grunde verschreiben Frauenärztinnen diesen Mineralstoff ziemlich häufig. Doch bei vielen Schwangeren tun sich dann Fragen auf: Ist die Einnahme von Magnesium grundsätzlich notwendig? Welchen Magnesiumbedarf haben Schwangere und wie viel Magnesium sollte zusätzlich zur normalen Ernährung eingenommen werden? Und können Nebenwirkungen bei zu viel Magnesium auftreten?

In diesem Artikel haben wir Dir alles Wichtige rund um Magnesium in der Schwangerschaft zusammengetragen. Wir erklären Dir, welche Funktionen Magnesium im Körper hat und weshalb der Nährstoff in der Schwangerschaft eine besondere Rolle spielt. Zudem geben wir allgemeine Informationen, wie viel Magnesium am Tag Frauen in der Schwangerschaft einnehmen können. Zum Schluss gehen wir auf mögliche Symptome eines Magnesiummangels sowie mögliche Nebenwirkungen bei zu viel Magnesium ein.

Wozu benötigt der Körper Magnesium in der Schwangerschaft?

Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff, der in vielen Prozessen im Körper eine Rolle spielt. In der Schwangerschaft ist Magnesium besonders wichtig, da es für das Wachstum und die Entwicklung des Fötus sowie für die Gesundheit der Mutter von Bedeutung ist.

Magnesium ist an der Bildung von Knochen und Zähnen beteiligt, unterstützt das Immunsystem und reguliert den Blutzuckerspiegel. Außerdem hilft Magnesium dabei, verschiedene Schwangerschaftsbeschwerden zu lindern.

Eine besondere Rolle spielt Magnesium im Hinblick auf die Gebärmuttertätigkeit. Es hat eine entspannende Wirkung auf Muskeln hat. In der Gebärmutter – die ja auch ein Muskel ist – kann dies dazu beitragen, Kontraktionen zu reduzieren und somit vorzeitige Wehen zu verhindern.

Auch die Intensität und Häufigkeit von Übungswehen kann durch eine Magnesiumeinnahme reduziert werden, was hilfreich sein kann, wenn Deine Gebärmutter sehr aktiv ist. Zu viel Magnesium kann hier jedoch auch ein Problem darstellen. Auf mögliche Nebenwirkungen gehen wir weiter unter in unserem Artikel noch genauer ein.

Ein zu niedriger Magnesiumspiegel im Körper kann hingegen dazu führen, dass sich die Muskeln in der Gebärmutter stärker und häufiger zusammenziehen, was zu vorzeitigen Wehen und einem erhöhten Risiko einer Frühgeburt führen kann.

Hinweis: Studien haben gezeigt, dass die Verabreichung von Magnesium bei Frauen mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten das Risiko für Frühgeburten signifikant reduzieren kann.

In der Schwangerschaft wird Magnesium auch häufig bei Frauen mit Präeklampsie oder Eklampsie verschrieben, da es helfen kann, die Blutgefäße zu erweitern und den Blutdruck zu senken. Darüber hinaus kann Magnesium bei Frauen mit vorzeitigen Wehen als Muskelrelaxans eingesetzt werden, um die Kontraktionen der Gebärmutter zu reduzieren und damit den Fetus zu schützen.

Diese Schwangerschaftsbeschwerden kann eine Magnesiumeinnahme lindern:

Eine Magnesiumeinnahme kann bei verschiedenen Schwangerschaftsbeschwerden hilfreich sein:

  1. Schwangerschaftsübelkeit und Erbrechen: Magnesium kann helfen, den Muskeltonus zu entspannen und das Nervensystem zu beruhigen, was Übelkeit und Erbrechen lindern kann.
  2. Muskelkrämpfe: Magnesium ist wichtig für die Muskelentspannung und kann helfen, Krämpfe in den Beinen oder anderen Muskeln zu reduzieren.
  3. Schlafstörungen, Nervosität und Reizbarkeit: Magnesium wirkt beruhigend auf das Nervensystem und kann so bei der Regulation des Nervenkostüms helfen.
  4. Verstopfung: Magnesium kann den Darm stimulieren und helfen, Verstopfung zu lindern.
  5. Gestationsdiabetes: Magnesium kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und das Risiko für Gestationsdiabetes zu verringern.
  6. Präeklampsie: Magnesium kann bei Frauen mit Präeklampsie verschrieben werden, um Anfälle zu verhindern und die Symptome der Erkrankung zu lindern.

Tipp: Bereits in der Frühschwangerschaft, z. B. ab der 7.SSW, kann Magnesium mitunter eine sinnvolle Supplementierung darstellen. Denn einige Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Magnesiumpräparaten das Auftreten und die Schwere von Übelkeit und Erbrechen in der frühen Schwangerschaft reduzieren kann. Es wird angenommen, dass Magnesium bei der Linderung von Schwangerschaftsübelkeit hilft, indem es den Blutzuckerspiegel reguliert, den Muskeltonus entspannt und das Nervensystem beruhigt.

Magnesium und Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist während der Schwangerschaft besonders wichtig. Magnesium ist in vielen Lebensmitteln enthalten, insbesondere in grünem Gemüse wie Spinat und Brokkoli, Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten und Samen. Auch Mineralwasser kann eine gute Quelle für Magnesium sein. Um Deinen Magnesiumbedarf zu decken, solltest Du auf eine abwechslungsreiche Ernährung achten.

Folgende Lebensmittel enthalten besonders viel Magnesium (Angaben pro 100 Gramm):

  1. Kürbiskerne – 534 mg
  2. Mandeln – 268 mg
  3. Spinat – 87 mg
  4. Cashewnüsse – 82 mg
  5. Haferflocken – 61 mg
  6. Bananen – 27 mg
  7. Süßkartoffeln – 25 mg
  8. Avocado – 22 mg
  9. Lachs – 21 mg
  10. Vollkornbrot – 19 mg

Ist die Einnahme zwingend notwendig?

Die Entscheidung, ob eine Magnesium-Supplementierung während der Schwangerschaft notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Magnesiumspiegel im Blut und dem Auftreten von Symptomen. Frauenärzte sind häufig großzügig beim Verschreiben von Magnesium aufgrund der vielen Vorteile von Magnesium in der Schwangerschaft. Dein Frauenarzt wird Dich jedoch bei den Vorsorgeuntersuchungen auf mögliche Magnesiummangel-Symptome untersuchen. Die Einnahme von Magnesium ist nicht in jedem Fall zwingend notwendig, da eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung durchaus helfen können, den Magnesiumbedarf zu decken.

Welchen Magnesiumbedarf hat der schwangere Körper?

Wie viel Magnesium Dein Körper in der Schwangerschaft braucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise Deinem Alter, Deinem Gewicht und Deinem allgemeinen Gesundheitszustand. In der Schwangerschaft wird üblicherweise eine tägliche Dosis von 300-400mg Magnesium empfohlen.

Dein*e Gynäkolog*in kann eine genaue Einschätzung vornehmen. Auf keinen Fall solltest Du einfach so ohne ärztliche Rücksprache Magnesium einnehmen, da es zu Nebenwirkungen bei zu viel Magnesium kommen kann und zu hohe Dosen von Magnesium schädlich wirken können. Wenn Du eine Magnesium-Supplementierung in Erwägung ziehst, solltest Du auf Präparate achten, die speziell für Schwangere empfohlen werden und eine sichere Dosierung enthalten.

Wie viel Magnesium am Tag kann frau in der Schwangerschaft einnehmen?

Wie viel Magnesium am Tag frau in der Schwangerschaft einnehmen kann, ist individuell unterschiedlich. Die empfohlene tägliche Dosis von Magnesium in der Schwangerschaft beträgt normalerweise zwischen 300 und 400 Milligramm. Dies kann jedoch je nach individuellem Bedarf und Gesundheitszustand variieren. Deshalb ist wichtig, die Einnahme von Magnesiumpräparaten immer mit dem Frauenarzt abzusprechen, um die richtige Dosierung zu bestimmen.

Welche Symptome treten bei einem Magnesiummangel auf?

Ein Magnesiummangel kann während der Schwangerschaft zu verschiedenen Symptomen führen. Dazu gehören unter anderem:

  • Muskelkrämpfe,
  • Zittern,
  • Müdigkeit,
  • Übelkeit und Erbrechen.

Achtung: Auch ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie, vorzeitige Wehen oder Frühgeburt wird mit einem Magnesiummangel in Verbindung gebracht. Ein Magnesiummangel kann durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen werden.

Wann ist bei der Einnahme von Magnesium Vorsicht geboten?

Obwohl Magnesium in der Schwangerschaft als sicher gilt, ist bei der Einnahme von Magnesium Vorsicht geboten, insbesondere wenn die empfohlene Dosierung überschritten wird. Hier sind einige Faktoren, die beachtet werden sollten:

  1. Nierenfunktionsstörungen: Wenn eine schwangere Frau an Nierenfunktionsstörungen leidet, muss sie möglicherweise eine geringere Dosis von Magnesium einnehmen oder das Magnesiumpräparat ganz vermeiden, da eine hohe Magnesiumaufnahme zu Nierenproblemen führen kann.
  2. Diarrhöe: Eine hohe Magnesiumaufnahme kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall führen. Bei Frauen, die bereits an Durchfall leiden, kann eine zusätzliche Einnahme von Magnesium die Symptome verschlimmern.
  3. Allergien: Wenn eine schwangere Frau gegenüber Magnesium oder einem anderen Bestandteil des Magnesiumpräparats allergisch ist, kann die Einnahme von Magnesium zu allergischen Reaktionen führen.
  4. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: Magnesium kann die Wirkung einiger Medikamente wie Antibiotika oder blutverdünnenden Medikamenten beeinflussen. Es ist wichtig, dass eine schwangere Frau ihren Arzt informiert, wenn sie andere Medikamente einnimmt, bevor sie Magnesium einnimmt.

Deshalb ist wichtig, dass Du vor der Einnahme von Magnesium auf jeden Fall Deine*n Gynäkolog*in kontaktierst.

Welche Nebenwirkungen können bei einer zu hohen Dosierung auftreten?

Eine Magnesiumeinnahme kann in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen führen. Erste Anzeichen einer Überdosierung können folgende Symptome sein:

  • Durchfall: Eine hohe Magnesiumaufnahme kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall führen.
  • Übelkeit und Erbrechen: Eine Überdosierung von Magnesium kann auch Übelkeit und Erbrechen verursachen.
  • Muskelschwäche: Eine hohe Magnesiumaufnahme kann auch zu Muskelschwäche und Müdigkeit führen.
  • Niedriger Blutdruck: Eine übermäßige Einnahme von Magnesium kann zu niedrigem Blutdruck führen, was zu Schwindel, Ohnmacht und anderen Komplikationen führen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Nebenwirkungen bei einer normalen Einnahme von Magnesium während der Schwangerschaft selten auftreten. Wenn Du dennoch diese Symptome bemerkst, solltest Du die Dosierung gegebenenfalls herunterfahren oder die Supplementierung komplett einstellen.

Zuvor ist es jedoch wichtig, Rücksprache mit Deiner Ärztin oder Hebamme zu halten, denn die hier angegebenen Symptome sind eher unspezifisch und können auch auf gesundheitliche Probleme zurückzuführen sein.

Ist die Magnesium-Zufuhr über einen längeren Zeitraum extreme erhöht, können sich stärkere Nebenwirkungen einstellen, zum Beispiel

  • Verwirrtheit und Benommenheit,
  • verminderte Reflexe
  • Herzrhythmusstörungen
  • Atemdepression

In diesen Fällen sollte natürlich sofort ein Arzt konsultiert werden.

Welche Wechselwirkungen gibt es zu beachten?

Magnesium kann Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben. Insbesondere bei der Einnahme von

  • Antibiotika,
  • Blutdruckmedikamenten und
  • Antidepressiva

solltest Du die Einnahme von Magnesiumpräparaten mit Deinem Frauenarzt bzw. Deiner Frauenärztin besprechen, da es zu Wechselwirkungen kommen kann. Auch die Einnahme von Eisenpräparaten kann die Aufnahme von Magnesium beeinträchtigen. Es ist daher wichtig, Deinen Frauenarzt über alle Medikamente zu informieren, die Du einnimmst, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Magnesium: Alles in allem eine gute Sache in der Schwangerschaft

Insgesamt kann eine ausreichende Magnesiumversorgung während der Schwangerschaft dazu beitragen, die Gesundheit von Mutter und Kind zu unterstützen. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sollten jedoch immer an erster Stelle stehen und können im Regelfall den Magnesiumbedarf abdecken.

Gerade bei Schwangerschaftsbeschwerden kann eine Supplementierung jedoch sinnvoll sein, da Studien gezeigt haben, wie Magnesium solche Beschwerden lindern kann. Wenn Du unsicher bist, ob eine Magnesium-Supplementierung für Dich notwendig ist, solltest Du Deinen Frauenarzt konsultieren.

FAQ Magnesium Schwangerschaft

Welches Magnesium dürfen Schwangere nehmen?

Am besten nehmen Schwangere Magnesiumpräparate ein, die speziell für Schwangere empfohlen werden und eine sichere Dosierung enthalten.

Darf man in der 7. SSW Magnesium nehmen?

In der 7. SSW ist Magnesium als Supplementierung in der Regel kein Problem, da Magnesium bereits in der Frühschwangerschaft eingenommen werden kann. Dennoch sollte es mit dem Frauenarzt abgesprochen werden.

Quellen

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