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Beckenendlage beim Baby: Was Du dazu wissen solltest

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Beckenendlage beim Baby: Was Du dazu wissen solltest

Das Wichtigste in Kürze

Welche Maßnahmen kann man ergreifen, wenn das Baby noch nicht in Beckenendlage liegt?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die unternommen werden können. Dazu zählen beispielsweise Beckenbodenübungen, die Indische Brücke und die äußere Wendung.

Wie muss man es sich vorstellen, wenn das Baby in Beckenendlage geboren wird?

Das bedeutet, dass es sich im Mutterleib mit dem Kopf nach oben und den Füßen nach unten befindet, anstatt in der für eine vaginale Geburt typischen Kopf-zu-Fuß-Position. Was eine Beckenendlage ist, findest Du hier…

Kann man das Baby in Beckenendlage spüren?

Wenn das Baby in Beckenendlage liegt, können Schwangere typischerweise Bewegungen und Tritte im Bereich der oberen Gebärmutter und der seitlichen Bauchbereiche spüren.

Im Regelfall kommen Babys mit dem Kopf voran auf die Welt. Man spricht von der Beckenendlage beim Baby, wenn sich das ungeborene Kind auch im letzten Schwangerschaftsmonat nicht in die ideale Geburtsposition dreht. In diesem Fall kann es vorkommen, dass eine Steißgeburt erfolgen wird.

Was man unter der Beckenendlage versteht, bis wann die Beckenendlage normal ist wie man das Baby vor der Geburt drehen kann, haben wir in diesem Beitrag für Dich zusammengefasst.

Wann spricht man von einer Beckenendlage beim Baby?

Gegen Ende der Schwangerschaft sollte sich Dein Baby im Mutterleib drehen.

Was genau definiert die Beckenendlage, oder auch Beckenlage beim Baby? Dabei handelt es sich um eine Position, in der das Baby in einer sogenannten Beckenend- oder Steißlage liegt, das heißt, mit dem Kopf nach oben und den Füßen nach unten – also konträr zur eigentlichen Lage, die ein ungeborenes Kind unmittelbar vor dem Geburtsprozess einnimmt.

Normalerweise drehen sich Babys im Bauch zwischen der 34. und 36. Schwangerschaftswoche selbstständig herum. Ist dies selbst danach nicht der Fall, spricht man von der Beckenendlage bzw. Beckenlage beim Baby. Vertreten ist dieses Phänomen eher selten. Nur knapp drei Prozent der Ungeborenen sind davon betroffen.

Es gibt mehrere Formen der Beckenendlage. Dazu zählen:

  • eine gängige Steißlage (der Kopf des Babys zeigt nach unten, die Beine sind nach oben ausgestreckt und schmiegen sich an den Körper an)
  • eine Steißfußlage (die Beine sind hierbei zusätzlich angewinkelt)
  • eine Kombinationslage aus beiden Varianten (die Beine können hierbei unterschiedlich ausgerichtet sein)

Die Ursachen für die Beckenendlage können vielfältig und facettenreich sein. So kann zum Beispiel eine herzförmige Gebärmutter oder eine reduzierte Nabelschnurlänge dazu führen, dass die Beckenendlage beim Baby vorliegt. Die gute Nachricht: Dagegen kann man vorgehen. Sollte sich Dein Kind also in der Beckenendlage befinden, existieren mehrere Möglichkeiten, wie Du handeln kannst. Welche das sind, verraten wir Dir jetzt.

Im Idealfall sollte ein Baby mit dem Kopf nach unten geboren werden.

Wann drehen sich Babys im Bauch?

In der Regel drehen sich die meisten Babys im Bauch im Verlauf des letzten Schwangerschaftsdrittels, insbesondere zwischen der 32. und 36. Schwangerschaftswoche. Wenn ein Baby zu dieser Zeit noch in der Steißlage ist, besteht noch eine gute Chance, dass Babys sich noch im Bauch drehen, um sich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Babys sich automatisch drehen, und dass einige Babys bis zur Geburt in Steißlage bleiben.

Wann genau sich Babys im Bauch drehen, lässt sich nicht genau sagen. Während manche sich vergleichsweise früh drehen und die ideale Geburtsposition einnehmen, dauert es bei manchen etwas länger. In seltenen Fällen drehen sich Babys erst kurz vor der Geburt oder gar nicht.

Bis wann die Beckenendlage normale ist

Die Beckenendlage (Steißlage) ist bis etwa zur 32. Schwangerschaftswoche normal, da sich viele Babys bis zu diesem Zeitpunkt noch regelmäßig im Bauch drehen. Wenn sich das Baby nach der 32. Schwangerschaftswoche nicht von alleine in die Kopflage dreht, wird es jedoch immer schwieriger, das Baby zu drehen, da es immer weniger Platz im Uterus hat.

Ab der 37. Schwangerschaftswoche ist die Beckenendlage daher eine sogenannte „belastete Steißlage“, da das Baby in dieser Position bei der Geburt höheren Risiken ausgesetzt sein kann. In der Regel wird bei dieser Art von Steißlage ein Kaiserschnitt empfohlen, um das Risiko von Komplikationen während der Geburt zu minimieren.

Möglichkeiten, die Beckenendlage beim Baby sicher zu behandeln

Die meisten Babys bewegen sich im Mutterleib von selbst in die Kopflage, um sich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten. In einigen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass das Baby vor der Geburt in der sogenannten Beckenendlage liegt, was bedeutet, dass das Baby mit dem Kopf nach oben und den Beinen nach unten im Mutterleib positioniert ist. Eine Beckenendlage, auch Beckenlage beim Baby, kann das Risiko von Komplikationen während der Geburt erhöhen und erfordert oft spezielle Maßnahmen, um das Baby in die günstigere Kopflage zu drehen.

Wenn das Baby kurz vor der Geburt in Beckenendlage liegt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um zu versuchen, das Baby in die günstigere Kopflage zu drehen. Welche Optionen es gibt, was man darunter versteht und wie sie funktionieren, haben wir für Dich zusammengefasst.

Achtung: Wenn Du eine dieser Optionen durchführen möchtest, sollte dies ausschließlich unter Absprache mit Deinem Arzt oder Deine Hebamme erfolgen. Handle niemals selbständig, da dies Deine Gesundheit und die Deines Ungeborenen gefährden könnte.

Versuche es selbst

In Absprache mit einem Arzt oder einer Hebamme kannst Du selbst ebenfalls Hand anlegen und versuchen, Dein ungeborenes Kind selbstständig zu drehen. Hierzu empfiehlt sich die sogenannte „Indische Brücke“, eine Übung, die Du daheim durchführen kannst. Diese Übung kann dabei helfen, dass Babys sich im Bauch von selbst drehen.

Die Indische Brücke ist eine Yoga-Übung, die dazu beitragen kann, das Becken zu öffnen und den unteren Rücken zu dehnen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man die Indische Brücke ausführt:

  1. Lege Dich flach auf den Rücken und beuge die Knie, sodass die Füße flach auf dem Boden stehen.
  2. Stelle sicher, dass die Füße etwa hüftbreit auseinander stehen und die Zehen gerade nach vorne zeigen.
  3. Lege die Arme seitlich neben dem Körper auf den Boden.
  4. Atme ein und hebe das Becken vom Boden ab, indem Du Dein Gewicht auf die Füße und Schultern verlagerst.
  5. Drücke die Hüften nach oben, sodass Dein Körper eine gerade Linie von den Schultern bis zu den Knien bildet.
  6. Halte die Position für 5 bis 10 Atemzüge und atme anschließend aus und senke das Becken langsam auf den Boden zurück.

Hinweis: Es ist empfehlenswert diese Übung nur auszuführen, wenn Dein Partner oder eine andere Aufsichtsperson dabei ist. So kann verhindert werden, dass Du Dich verletzt, falls Dir schwindelig wird. Achte bei dieser Übung auf Deinen Kreislauf und stehe nur langsam auf.

Das A und O ist, dass Du alles während Deiner Schwangerschaft mit Deinem Arzt oder Deiner Hebamme besprichst.

Die „äußere Wendung“

Sollten die eigenständigen Methoden keine Wirkung zeigen, kannst Du mit Hilfe der von Deinem Facharzt durchgeführten „äußeren Wendung“ weiterhin versuchen, die Beckenendlage Deines Babys sicher zu beenden.

Hinweis: Sprich hierbei mit Deinem Arzt ab, ob diese Methode für Dich, Deinen Körper und Dein Baby umsetzbar ist. Sollte zum Beispiel Dein Gebärmutterhals verkürzt sein oder anderweitige Dinge vorliegen, könnte diese Methode mit gewissen Risiken und Gefahren verbunden sein.

Möglich ist die „äußere Wendung“ bis zur 38. Schwangerschaftswoche, in der Regel ambulant. Zuvor finden Untersuchungen des Fruchtwasser, der Plazentaposition und Ähnliches statt. Von Einzelfall zu Einzelfall können weiterhin Medikamente, die einsetzende Wehen hemmen sollen, verabreicht werden.

Danach tritt Dein Arzt an Dich heran und nimmt die „äußere Wendung“ vor. Das heißt, er greift über die Bauchdecke nach dem Kopf und dem Steiß Deines Babys. Mit dem Daumen stützt er den Steiß hierbei ab. Im Anschluss dreht er das Baby langsam nach und nach in eine umgedrehte Position: die Schädellage.

Sollte die „äußere Wendung“ trotz ihrer 50-prozentigen Erfolgsrate nicht glücken, stehen nun noch weitere Optionen zur Verfügung, mithilfe derer Dein Baby sicher auf die Welt gebracht werden kann: die Geburt in Steißlage oder der Kaiserschnitt.

Kaiserschnitt-Fast

Ein Kaiserschnitt ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das Baby durch einen Schnitt in der Bauchdecke und Gebärmutter der Mutter entbunden wird. Der Eingriff wird in der Regel unter Vollnarkose oder epiduraler Betäubung durchgeführt und wird oft dann angewendet, wenn eine vaginale Entbindung aus medizinischen Gründen nicht möglich oder zu risikoreich ist.

Eine sichere Geburt für Dich und Dein Baby ist von großer Bedeutung.

Die Steißlagen-Geburt

Eine natürliche Geburt trotz einer möglichen Steißlage Deines Kindes lässt sich umsetzen. Allerdings muss hierbei Einiges beachtet werden, vor allem zu Deiner gesundheitlichen wie körperlichen Verfassung und der Deines Kindes (zum Beispiel, wie der Kopf Deines ungeborenen Kindes liegt oder ob Du bereits Kinder auf die Welt gebracht hast, etc.).

Denn Steißgeburten sind nicht ganz ungefährlich. Um die Sicherheit von Euch beiden dennoch zu gewährleisten, solltest Du hierzu ausführlich mit Deinem Arzt besprechen, ob eine Steißgeburt machbar ist – und wenn ja, unter welchen Bedingungen. Empfohlen wird in der Regel eine Geburt im Vierfüßlerstand.

Hinweis: Diese Art der Geburt ist oft mit höheren Risiken verbunden als die übliche Kopflage des Babys. Daher wird normalerweise empfohlen, dass Frauen mit einem Baby in Steißlage eine sorgfältige Risikoabwägung mit ihrem Arzt oder ihrer Hebamme durchführen, um festzustellen, ob eine vaginale Entbindung oder ein Kaiserschnitt die sicherste Option ist.

Der Kaiserschnitt

Auch in diesem Fall ist es ratsam, zuvor mit Deinem Arzt mögliche Gefahren, Vorteile und Bedingungen abzuklären. Im Falle einer Beckenendlage beim Baby spricht man auch von dem sogenannten geplanten Kaiserschnitt (auch: primärer Kaiserschnitt). Er passiert in der Regel bevor die Wehen eingesetzt haben.

Egal, wie Dein Kind zur Welt gebracht wird – die Hauptsache ist, dass es gesund und munter ist.

Auf einen Blick

Dreht sich ein ungeborenes Kind auch nach der 36. Schwangerschaftswoche nicht, spricht man von der Beckenendlage beim Baby. Wie kann dagegen vorgegangen werden – auch, um die Gesundheit des eigenen Kindes zu sichern? Du kannst versuchen, mittels „Indischer Brücke“ Dein Kind eigenständig dazu zu animieren, die Schädellage einzunehmen. Weiterhin ist die „äußere Wendung“ durch den Facharzt eine Möglichkeit. Sollten alle Stricke reißen, wird Dein Kind entweder durch eine Steißgeburt oder durch einen geplanten Kaiserschnitt auf die Welt gebracht.

FAQ zu Beckenendlage beim Baby

Bis wann ist die Beckenendlage beim Baby okay?

Bis zur 36. Schwangerschaftswoche kann das Baby sich entweder selbstständig oder durch Hilfe von Dir (zum Beispiel durch bestimmte Übungen) drehen. Sollte es sich danach noch immer nicht in Schädellage befinden, müssen andere Mittel ergriffen werden, um seine Gesundheit sicherzustellen.

Ist eine Beckenendlage gefährlich?

Die Beckenendlage kann mit gewissen Risiken verbunden sein. Aber: Man kann in der Regel damit umgehen, zum Beispiel durch das Entbinden per Kaiserschnitt oder eine „äußere Wendung“ durch den Arzt.

Warum ist mein Baby in der Beckenendlage?

Gründe dafür variieren. Es kann an Fehlstellungen der eigenen Gebärmutter liegen – oder an Faktoren, die mit Deinem Baby zu tun haben (zum Beispiel, wenn es zu groß ist).

Quellen

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