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Paracetamol in der Schwangerschaft und Stillzeit? Jein!

Paracetamol in der Schwangerschaft und Stillzeit? Jein!

Das Wichtigste in Kürze

Darf frau während der Schwangerschaft Paracetamol nehmen?
Ja, es ist für schwangere Frauen ist Paracetamol in der Regel sicher, wenn es in der empfohlenen Dosierung eingenommen wird.

Warum ist Paracetamol während der Schwangerschaft erlaubt?
Paracetamol ist eines der am besten untersuchten Schmerzmittel und Fieber senkenden Medikamente. Hier erfährst Du mehr…

Welche Medikamente sollte frau auf keinen Fall in der Schwangerschaft nehmen?
Einige Medikamente können das ungeborene Kind schädigen und sollten vermieden werden. Erfahre hier mehr…

Paracetamol in der Schwangerschaft, geht das? Und darf frau während der Stillzeit Paracetamol einnehmen? Dass Medikamente Einfluss auf die Entwicklung Deines Babys haben können, ist möglich. Gerade der Einsatz von Paracetamol ist umstritten. Wie ist das Medikament zusammengesetzt? Welche Auswirkungen hat Paracetamol in der Schwangerschaft und Stillzeit? Und welche Alternativen gibt es? Das und mehr legen wir Dir in diesem Artikel dar.

Viele Schwangerschaftssymptome sind schmerzhaft

Als Frau in der Schwangerschaft kann es verschiedene Arten von Schmerzen geben, die auftreten können. Zu den häufigsten Schmerzen gehören zum Beispiel:

  • Rückenschmerzen: Gerade im letzten Trimester können aufgrund des hohen zusätzlichen Gewichts Rückenschmerzen auftreten
  • Kopfschmerzen können immer wieder auftreten während der Schwangerschaft. Der Körper wird in hohem Maße gefordert und Mangelerscheinungen können vermehrt auftreten, das Dein Körper das Kind priirisiert versorgt. Flüssigkeits- oder Nährstoffmangel kann zum Beispiel Kopfschmerzen auslösen.
  • Beinschmerzen können aufgrund von Durchblutungsstörungen, Muskelschwäche, Nervenschäden oder hormonellen Veränderungen auftreten. Eine häufige Ursache ist auch das zusätzliche Gewicht, das das wachsende Baby auf die Beine ausübt, was Schmerzen verursachen kann.
  • Sodbrennen kann aufgrund der erhöhten Produktion von Magensäure und dem Druck des wachsenden Babys auf den Magen auftreten. Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft können auch den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre entspannen, was dazu führen kann, dass saurer Mageninhalt in die Speiseröhre gelangt und Sodbrennen verursacht.
  • Schmerzen im Beckenbereich können aufgrund von Veränderungen im Bindegewebe, der Dehnung der Bänder und des Körpergewichts des wachsenden Babys auftreten. Auch die Hormone und die Vorbereitung auf die Geburt können eine Rolle spielen.
  • Krämpfe können aufgrund von einem Mangel an Magnesium, Kalzium oder anderen Nährstoffen auftreten. Auch hormonelle Veränderungen und erhöhte körperliche Belastung können Krämpfe verursachen. Einige Frauen können auch Krämpfe im Zusammenhang mit der Dehnung der Gebärmutter oder während der Wehen erfahren.

Schmerzmittel in der Schwangerschaft

Es ist immer besser, wenn schwangere Frauen auf Schmerzmittel verzichten, insbesondere im ersten Trimester, wenn das Risiko von Fehlbildungen höher ist. Jedes Medikament stellt eine Belastung für den Körper dar und sein Abbau kostet den Körper zusätzliche Kraft. In der Schwangerschaft gilt es jedoch besonders, den Körper zu schonen und zu kräftigen, damit sie gesund und ohne Komplikationen verläuft. Allerdings können in manchen Fällen Schmerztabletten notwendig sein, um Schmerzen oder Fieber zu behandeln.

Einige Medikamente wie Aspirin, Ibuprofen oder Naproxen sollten in der Schwangerschaft ganz vermieden werden, da sie das Risiko von Komplikationen stark erhöhen können. Auch rezeptpflichtige Medikamente wie starke Schmerzmittel (z.B. Opiate) oder bestimmte Antibiotika und Chemotherapie-Medikamente sollten in der Schwangerschaft vermieden werden.

Paracetamol ist ein Schmerzmittel, das schwangeren Frauen in der empfohlenen Dosierung und nur gelegentlich eingenommen werden kann. Acetaminophen, das in den USA verwendet wird, ist eine andere Form von Paracetamol, die ebenfalls als sicher gilt.

Achtung: Gerade in der Schwangerschaft solltest Du niemals einfach so Medikamente einnehmen, sondern immer zuvor mit einer Ärztin Rücksprache halten. Das gilt natürlich auch für Paracetamol.

Paracetamol: Inhaltsstoffe und Wirkung

Paracetamol ist ein nichtopioides Analgetikum. Als schmerzlinderndes und entzündungshemmendes Mittel verwendet man es hauptsächlich zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Schmerzen (zum Beispiel Kopf-, Muskel- sowie Zahnschmerzen) und zum Senken von Fieber. In der Regel handelt es sich dabei um ein Medikament, das man gut vertragen kann und eine schnelle Wirkung zeigt.

Paracetamol ist für den Einsatz bei Erwachsenen und Kindern über sechs Jahren geeignet. Erhältlich ist es in verschiedenen Formen, einschließlich Tabletten. Aber: Die Einnahme sollte nur gemäß den Anweisungen des Arztes oder Apothekers geschehen. Dies gilt insbesondere, wenn frau Paracetamol in der Schwangerschaft zu sich nimmt.

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Hinweis zu Dosierempfehlungen: Auch, wenn die üblichen Dosierungseinheiten gelten, ist es dennoch empfehlenswert, vorher mit dem eigenen Arzt abzuklären, in welchem Maße frau Paracetamol während der Schwangerschaft einnehmen darf. Das gilt nicht nur für die einzelnen Dosierungen, sondern auch für den Zeitraum, über den das Medikament genutzt wird.

Studien zu Paracetamol in der Schwangerschaft: nicht ganz unbedenklich, dennoch empfohlen

Die Verwendung von Paracetamol in der Schwangerschaft ist ein Thema, das in den letzten Jahren bereits häufiger diskutiert worden ist, zum Teil auch innerhalb diverser Studien. Die US-amerikanische Studie „First Baby Study“ hat vor diesem Hintergrund ebenfalls eine entsprechende Befragung von mehr als 2000 Müttern durchgeführt.

Die First Baby Study: Im Rahmen der Studie wurde die Einnahme von Paracetamol in Hinblick auf mögliche gesundheitlichen Spätfolgen bei kleinen Kindern überprüft, hierbei vor allem hinsichtlich möglicher Schlaf- und/oder Aufmerksamkeitsstörungen. Das Ergebnis war, dass Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft Paracetamol eingenommen haben, scheinen anfälliger dafür, an entsprechen Störungen zu leiden.

Experten, zum Beispiel von der Universität Ulm, schätzen die Studie jedoch als mangelhaft ein, vor allem im Studienaufbau sowie der darin inkludierten Datenerhebung und -auswertung. Eine direkte Wechselbeziehung zwischen der Einnahme von Paracetamol und eventuellen Schlaf- oder Aufmerksamkeitsdefiziten wird von mehreren Seiten mittlerweile verneint. Allerdings sollte eine gemäßigte Dosierung beachtet werden.

Andere Untersuchen haben allerdings ergeben, dass Kinder häufiger unter Atemwegserkrankungen wie Asthma litten, wenn die Mütter während der Schwangerschaft größere Mengen bzw. über einen längeren Zeitraum Paracetamol eingenommen hatten,

Wie steht es um die Schwester Ibuprofen?

Ganz klar: Nein. Es wird im Allgemeinen empfohlen, dass schwangere Frauen auf die Einnahme von Ibuprofen verzichten sollten, insbesondere im letzten Drittel der Schwangerschaft, da es das Risiko von Komplikationen erhöhen kann.

Ibuprofen gehört zu einer Gruppe von Medikamenten, die als nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) bekannt sind. Es hat eine blutverdünnende Wirkung, die zu Blutungen bei der Mutter oder dem Fötus führen kann. Ibuprofen kann auch die Entwicklung der Nieren und des Herzens des Fötus beeinträchtigen, insbesondere wenn es im letzten Drittel der Schwangerschaft eingenommen wird.

Paracetamol während der Stillzeit ist okay

Paracetamol in der Stillzeit gilt als sicher, wenn es in der empfohlenen Dosierung und nur gelegentlich eingenommen wird.

Nur eine kleine Menge Paracetamol geht in die Muttermilch über, und in der Regel sind keine negativen Auswirkungen auf das gestillte Baby bekannt. Paracetamol wird auch häufig bei Babys und Kleinkindern zur Behandlung von Schmerzen und Fieber eingesetzt, so dass es unwahrscheinlich ist, dass es beim Stillen zu Problemen kommt, wenn es in der empfohlenen Dosierung eingenommen wird.

Alternativen zu Schmerzmitteln in der Schwangerschaft

Es gibt auch pflanzliche Alternativen wie Ingwer, Akupunktur oder Entspannungsübungen, die schwangeren Frauen helfen können, Schmerzen zu lindern. Auch physikalische Therapien wie Massagen oder Wärmebehandlungen können hilfreich sein.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch pflanzliche Mittel oder alternative Behandlungen nicht immer sicher sind und es immer ratsam ist, Deine Hebamme oder einen Arzt/eine Ärztin vor der Einnahme von Medikamenten oder alternativen Behandlungen zu konsultieren.

Paracetamol im Embryotox-Register

Das Embryotox-Programm wird von der Berliner Charité – Universitätsmedizin und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Deutschland betrieben und ist eine der weltweit führenden Datenbanken für Embryotoxikologie und Arzneimittelsicherheit in der Schwangerschaft.

Im Embryotox-Register wird Paracetamol als unbedenklich eingestuft.

Keyfactbox

„Embryotox“ ist ein Kurzwort für „Embryotoxikologie“, was die Studie der Wirkungen von Chemikalien und Medikamenten auf die Entwicklung des Embryos (frühes Stadium der Schwangerschaft) bezeichnet.

Es gibt auch eine Embryotox-Website (https://www.embryotox.de/), die für medizinisches Fachpersonal und für schwangere Frauen eine wertvolle Informationsquelle ist, um das Risiko von Medikamenten in der Schwangerschaft zu bewerten. Die Embryotox-Datenbank enthält detaillierte Informationen über die Sicherheit von Medikamenten, Chemikalien und anderen Expositionen für den Embryo und das ungeborene Kind in der Schwangerschaft.

Auf einen Blick

Die Verwendung von Paracetamol im schwangeren Zustand ist – obwohl viel diskutiert – in der Regel mit keinen gesundheitsschädlichen Konsequenzen für Dich oder Dein Baby verbunden. Die Rücksprache mit medizinischem Personal und eine genaue Beachtung der Dosierempfehlung und des Einnahmezeitraums sind dabei jedoch essenziell für die Sicherheit des ungeborenen Lebens. Generell ist dies bei der Einnahme von Medikamenten immer wichtig, schwangere Frauen haben jedoch eine besondere Verantwortung: Nicht nur gegenüber sich selbst, sondern auch gegenüber ihrem Baby.

FAQ zu Paracetamol in der Schwangerschaft

Wie viel Paracetamol darf man schwanger einnehmen?

Schwangere sollten Paracetamol bis maximal dreimal am Tag und höchstens zehn Mal im Monat zu sich nehmen.

Was ist besser in der Schwangerschaft: Paracetamol oder Ibuprofen?

Beide Medikamente wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Im Vergleich zu Ibuprofen kann Paracetamol aber auch im letzten Trimester eingenommen werden.

Welche Schmerztabletten darf man in der Schwangerschaft nehmen?

Unter die möglichen Schmerzmittel fällt Paracetamol. Aber auch Ibuprofen kann genommen werden. Hierbei solltest Du sicherheitshalber nochmal mit Deinem Arzt sprechen.

Quellen

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