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Geburtspositionen: So gelingt der Start in ein neues Leben

Geburtspositionen

Geburtspositionen: So gelingt der Start in ein neues Leben

Die Geburtsposition ist ein Thema, um das sich viele werdende Mütter bereits am Anfang ihrer Schwangerschaft Gedanken und Sorgen machen. Egal ob stehend, hockend oder liegend, wir haben die besten Positionen für dich zusammengefasst.

Die frühe Eröffnungsphase

Du durchläufst als Gebärdende vier Geburtsphasen. In der frühen Eröffnungsphase ist Dein Muttermund bereits 2-3cm geöffnet und Du hast regelmäßige Wehen. Neben der Position, solltest Du dir etwas anziehen, worin du dich wohl fühlst und Bewegungsfreiheit hast.


Hier empfehlen wir Dir vier Geburtspositionen:

  • Stehend: Hier arbeiten Schwerkraft und Wehen zusammen. Du kannst Dich an einem Seil, dem Bettrahmen oder Deinem Geburtsbegleiter festhalten und die Wehen veratmen.
  • Gehend: Die dabei entstehende Bewegung hilft dem Geburtsprozess enorm. Dabei ist jedoch wichtig zu beachten, dass Du jemanden an Deiner Seite hast, der Dich stützen oder Dir einen Stuhl bringen kann, da die Wehen auch zu Beginn bereits ordentlich schmerzen können.
  • Hängend: Sofern es für Dich angenehm ist, kannst Du Dich mit dem Oberkörper in ein Tuch hängen, das an der Decke befestigt ist. Dabei stehst Du oder kniest auf dem Bett.
  • Gebeugt: Du stehst fest auf dem Boden, aber kippst Deinen Oberkörper nach vorne ab. Du kannst Dich dabei auf einen Gegenstand Deiner Wahl stützen und Dein Becken kreisen lassen.

Hast Du diese Phase der Geburt hinter Dir, folgt die Übergangsphase. In dieser anstrengenden Phase wird das Baby in die richtige Position gebracht und der Muttermund weiter geöffnet. Bei einigen Frauen ist das schon mit wenigen Wehen vollzogen. Bei anderen dauert es länger.

Die Austreibungsphase

Liegt Dein Baby in der richtigen Position, ist es bereit auf die Welt zu kommen. Du machst die vorletzte Phase der Geburt durch: Die Austreibungsphase. Hier geht es darum den Muttermund maximal zu öffnen und das Baby durch die regelmäßigen Wehen herauszuschieben.

Neben unzähligen Geburtspositionen für diese Phase haben wir die fünf besten für Dich zusammengefasst:

  • Vierfüßlerstand: Du kniest auf dem Bett oder einer weichen Unterlage, hierbei bleibt Dein Becken beweglich. Auch hier kann Dir Dein Geburtsbegleiter oder die Hebamme den Rücken massieren und die Schwerkraft leistet ihren Beitrag. Diese Geburtsposition ist sehr beliebt.
  • Gehockt: Die Schwerkraft hilft Dir in dieser Position ebenfalls besonders. Sollte es auf Dauer anstrengend sein zu hocken, kannst Du einen Geburtshocker nutzen. Durch tiefe Hocke gibst Du Deinem Becken die maximale Weite. So kann Dein Baby tief nach unten rutschen.
  • Sitzend: Auf dem Bett oder einem Pezziball sitzend kannst Du starke Wehen besonders gut ertragen. Diese Position geht allerdings nur solange Du noch nicht mit den Presswehen begonnen hast, da Du nicht auf dem Geburtsausgang sitzen solltest, wenn Dein Neugeborenes kommt.
  • Seitlich liegend: Liegend hast Du eine angenehme Position für Wehenpausen, kannst aber genauso gut pressen. Dein oberes Bein solltest Du, um die Beine zu öffnen, z.B. auf der Schulter Deiner Hebamme ablegen. Das andere Bein solltest Du an etwas Festem abstützen können, damit Du einen guten Gegendruck hast.
  • Liegend: Diese Lage wird mittlerweile am wenigsten empfohlen, obwohl sie lange als „Die Eine“ Geburtsposition galt. Wenn sie jedoch für Dich am angenehmsten ist, solltest Du auf Deinen Körper hören und diese Position einnehmen.

Die Nachgeburtsphase

Nun ist Dein Baby endlich auf der Welt und benötigt viel Nähe und Aufmerksamkeit. Du kannst nun Dein Kind an Deine Brust anlegen und es wird versuchen daran zu saugen. Dabei wird der Ausstoß der Plazenta angeregt, die sich noch in Deinem Körper befindet.


Meist befindest Du Dich zu diesem Zeitpunkt wieder in einer liegenden Position.

Nochmal alles im Überblick

Die beste Position Dein Kind zu gebären ist die, in der Du Dich am wohlsten fühlst.


Es gibt kein richtig oder falsch. Solange keine Komplikationen vorliegen, kannst Du liegen, stehen, sitzen oder machen was Dir sonst noch Erleichterung schafft.


Du solltest Dir überlegen einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Hier kannst Du einen guten Überblick bekommen, welche Positionen es gibt und welche Du Dir für Deine eigene Geburt vorstellen kannst.
Auch wenn Die Frauen in Filmen häufig im Liegen ihr Kind gebären, ist das mittlerweile eher seltener der Fall. Du kannst zwischen den Geburtspositionen wechseln und je nach Geburtsphase die für Dich angenehmste Stellung finden.

FAQ – Geburtsposition

Welche Geburtsposition ist die Beliebteste?

Viele Frauen entscheiden sich mittlerweile für den Vierfüßlerstand oder für eine hängende/kniende Position. Hier hilft die Schwerkraft enorm.

Wie kann der Partner/die Partnerin die Geburt(sposition) unterstützen?

Rückenmassagen können prima helfen. Wenn es für Dich angenehm ist, kann Deine Begleitung Deine Hände halten oder die Hebamme unterstützen, indem sie Dein Bein auf die Schulter nimmt, wenn Du im Liegen gebärst.

In welcher Position geht die Geburt am schnellsten voran?

Es ist hilfreich bei den Wehen aufrecht und mobil zu sein, damit die Wehenproduktion gut gefördert werden kann. Hier sind die stehenden Geburtspositionen hoch im Kurs. Das spricht gleichzeitig gegen eine Geburt im Liegen.

Quellen

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