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Storchenbiss beim Baby: Wenn der Storch zu fest zupackt

baby schlafen

Storchenbiss beim Baby: Wenn der Storch zu fest zupackt

Ohje, war der Storch da nicht vorsichtig genug? Mehr als ein Drittel aller Babys hat bei der Geburt einen Storchenbiss. Meist erscheint er als blassroter, klar erkennbarer Fleck auf der Haut am Kopf Deines Kindes. Ein Grund zur Sorge? Nein! Die gutartigen Hautveränderungen sind harmlos und ganz normal. Wir erklären Dir, wie sie entstehen, wie Du sie erkennst und was sie von echten Feuermalen unterscheidet.

Wie entstehen Storchenbisse?

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Storchenbissen sind noch unklar. Wir wissen jedoch, dass sie in der Schwangerschaft entstehen, bei der Bildung der Kapillaren. Normalerweise bewirken Nerven an diesen Blutgefäßen, dass sie sich zusammenziehen. So kann weniger Blut passieren. Ebendiese Nerven entwickeln sich beim Storchenbiss später. Die Gefäße lassen viel Blut hinein – daher die rote Farbe. Ist Dein Kind aufgeregt oder hat es Fieber, wird das Mal durch die stärkere Durchblutung deutlicher sichtbar. Weil die Hautveränderung angeboren ist, kannst Du ihr nicht vorbeugen.

So erkennst Du sie

Im europäischen Volksmund bringt der Storch die Babys – in seinem Schnabel oder in einem Tuch. Der Adebar packt das Neugeborene im Nacken und legt es den Eltern vor die Tür. Daher hat der Storchenbiss seinen Namen. Die blass- bis dunkelroten Hautstellen treten nämlich oft im Nacken auf. Sie sind scharf abgegrenzt, flach und bis zu zehn Zentimeter groß. Zumeist befinden sie sich auf der mittleren Körperachse. Storchenbisse auf den Augenlidern bilden da allerdings eine Ausnahme. Selten können die kleinen Flecke auch auf der Oberlippe oder der Nasenspitze erscheinen.

Übst Du leichten Druck auf das Mal aus, verschwindet die rote Färbung kurz. Das erleichtert Ärzten die Diagnose, denn bei anderen Hauterscheinungen funktioniert dieser Trick nicht. Storchenbisse sind vollkommen ungefährlich und verursachen keine Schmerzen.

Storchenbiss, Feuermal oder Blutschwamm?

Harmlose Blutschwämme können in den ersten Lebenswochen erscheinen.

Der Storchenbiss gehört zur Gruppe der Feuermale. Es handelt sich dabei jedoch um eine sehr leichte Form dieser Hauterscheinung. Echte Feuermale hingegen können unter Umständen auf Fehlbildungen oder bestimmte Syndrome hinweisen. Sie können überall am Körper auftreten, nicht nur an seiner Mittellinie. Das Mal an sich ist aber ebenso ungefährlich. Zuletzt gibt es noch Blutschwämme, sogenannte Hämangiome. Auch sie sind harmlos, sollten aber beobachtet werden.

Um die drei Hautveränderungen voneinander zu unterscheiden, betrachtest Du ihre Farbe und Beschaffenheit. Storchenbisse sind hellrot bis rot, je nach Durchblutung. Feuermale sind in der Regel dunkler. Sie können eine rote bis violette Farbe annehmen. Blutschwämme variieren in ihrer Erscheinung von einem tiefen Rot bis ins Violette.

Sowohl Storchenbisse als auch echte Feuermale sind eben. Du fühlst also keine Erhebung auf der Haut Deines Babys. Bei Hämangiomen hingegen ist es anders: Auf der Haut entstehen kleine Knötchen. Sie fühlen sich weich und schwammartig an. Während Feuermale ein Leben lang bleiben können, bilden sich 80% der Blutschwämme zurück, ohne Spuren zu hinterlassen.

Verschwindet die Hauterscheinung irgendwann?

In der Regel verschwinden Storchenbisse, noch bevor Dein Kind ins Schulalter kommt. Die Flecken auf den Augenlidern oder der Stirn verblassen oft vollständig in den ersten zwei Lebensjahren. Bei großer Aufregung können sie – aufgrund der Durchblutung – wieder leicht sichtbar werden. Im Nacken bleiben sie manchmal ein Leben lang.

Wie wird ein Storchenbiss behandelt?

Anders als beispielsweise Neurodermitis schmerzen Storchenbisse Dein Baby nicht. Es handelt sich um harmlose Phänomene, die keiner besonderen Pflege bedürfen. Wie auch Feuermale sind sie gutartige Veränderungen der Haut.

Die Haut eines Neugeborenen ist deutlich dünner und empfindlicher als die eines Erwachsenen. Im Mutterleib schützt die Käseschmiere die Haut Deines Babys. Nach der Geburt hingegen muss das Organ erst seine volle Funktionalität entfalten. Das Hautbild verändert sich im ersten Lebensjahr den Umständen entsprechend. Storchenbisse sind also vollkommen normal in der Entwicklung Deines Babys. Neben der alltäglichen Hautpflege Deines Babys sind daher keine weiteren Schritte nötig. Wie Du die Haut Deines Babys optimal pflegst, liest Du hier.

Verändert sich der Fleck jedoch stark, solltest Du einen Kinderarzt aufsuchen.

Storchenbisse: unbedenklich und einzigartig

Ein Storchenbiss ist kein Grund zur Sorge. Die roten Flecken können sogar unbemerkt bleiben, wenn sie sehr klein und von Haaren bedeckt sind. Auch mit süßen Mützchen bleiben sie verborgen. Größere Hautveränderungen hingegen werden womöglich als störend empfunden. Möchtest Du das Mal entfernen lassen, wende Dich an Deinen Kinderarzt. Mittlerweile gibt es dafür Behandlungen mit Hautlaser. Aber vergiss nicht: Genau wie die Augenfarbe und das Lächeln machen die kleinen Flecken Dein Kind noch einzigartiger!

Storchenbisse – FAQ

Wie entstehen Storchenbisse?

Sie entstehen bei der verzögerten Bildung kleinster Blutgefäße. Ziehen die Nerven sich dort nicht zusammen, gelangt viel Blut hindurch. Daher kommt die rötliche Farbe der Hautmale.

Sind Storchenbisse gefährlich?

Die gutartigen Hautveränderungen sind harmlos. Dennoch ist es wichtig, die Haut Deines Babys genau zu beobachten.

Storchenbiss, Feuermal oder Blutschwamm?

Storchenbisse gehören zu den Feuermalen. Meist sind sie jedoch heller und verblassen bei leichtem Druck auf die Haut. Bei Feuermalen und Blutschwämmchen ist dies nicht der Fall. Blutschwämme sind oft dunkelrot bis violett und stehen hervor. Alle Hautveränderungen dieser Art können mit der Zeit verschwinden.

Müssen Storchenbisse behandelt werden?

Nein! Sie schränken Dein Baby keineswegs ein und brauchen keine besondere Pflege. Zudem verschwinden sie oft schon früh.

Quellen

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