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Mundsoor beim Baby: Was es beim Stillen zu beachten gibt

Mundsoor beim Baby stillen

Mundsoor beim Baby: Was es beim Stillen zu beachten gibt

Das Wichtigste in Kürze

Was hilft am besten gegen Mundsoor bei Babys?

Gegen Mundsoor bei Babys hilft am besten eine antimykotische Mundspülung oder eine antimykotische Creme, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Hier erfährst Du mehr…

Kann Mundsoor auch von allein verschwinden?

Mundsoor kann von allein verschwinden, jedoch kann es einige Zeit dauern und es kann zu Schmerzen und Beschwerden führen, die behandelt werden sollten.

Welche Salbe hilft bei Soor an der Brust?

Bei Soor an der Brust kann eine antimykotische Salbe wie Miconazol oder Clotrimazol helfen.

Wenn ein Baby an Mundsoor erkrankt, stellen sich viele stillende Mütter die Frage, ob sie ihr Baby mit Mundsoor stillen dürfen. Es handelt sich hier um eine Pilzinfektion im Mundbereich, die sowohl bei der Mutter als auch beim Baby vorkommen kann. Wenn man von Mundsoor spricht, meint man in der Regel den Belag, der sich bei der Pilzinfektion im Mundbereich des Babys absetzt. Charakteristisches Symptom ist eine weiße Zunge beim Baby. Häufig haben Babys mit einer solchen Infektion auch Schwierigkeiten zu trinken.

In unserem Blogartikel haben wir die wichtigsten Informationen über Mundsoor beim Baby zusammengefasst. Du erfährst, unter welchen Voraussetzungen Stillen weiterhin möglich ist und was Du beachten musst. Wir geben Dir auch allgemeine Informationen zur Krankheit und ihrer Behandlung an die Hand.

Was Mundsoor ist und wie Du es bei Deinem Baby erkennst

Mundsoor ist eine häufige Pilzinfektion, die durch den Hefepilz Candida albicans verursacht wird. Die Krankheit tritt gehäuft bei Säuglingen, älteren Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem auf.

Typische Symptome von Mundsoor sind:

  • weiße, cremige Flecken oder Beläge im Mund, auf der Zunge, den Wangen, dem Gaumen oder den Lippen,
  • Rötung oder Entzündung in betroffenen Bereichen,
  • Schmerzen oder Brennen beim Essen oder Schlucken,
  • ein unangenehmer Geschmack im Mund,
  • in einigen Fällen können auch kleine weiße Pusteln auftreten.

Bei Babys ist die Soor-Infektion relativ häufig, da ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist. Bei Säuglingen kann Mundsoor auch zu Unruhe, Schwierigkeiten beim Füttern oder Schlucken und gelegentlichem Fieber führen. Mundsoor lässt sich recht leicht bei Babys erkennen. In der Regel zeigt er sich durch einen weißlichen Belag, der sich auch nicht so einfach entfernen lässt und fleckig glänzt.

Keyfactbox

Am häufigsten macht sich Mundpilz durch eine weiße Zunge beim Baby bzw. einen weißen Belag auf der Zunge bemerkbar. Der Belag bei der Soor-Infektion kann jedoch auch auf den Innenseiten der Wangen, am Gaumen oder den Lippen auftreten.

Weitere Symptome bei Deinem Baby können folgende sein:

  • Schwierigkeiten beim Stillen
  • Mundschmerzen
  • Trinkverweigerung
  • z. T. sensible, blutende Mundschleimhaut

Soor ist ansteckend und sollte behandelt werden

Eine Soor-Infektion sollte in jedem Fall behandelt werden, da Mundpilz beim Baby grundsätzlich hoch ansteckend ist. So kann auch die Mutter leicht davon betroffen sein. Es ist sogar möglich, dass sie das Kind angesteckt hat.

Ist Dein Baby betroffen, bekommst Du eine Salbe oder ein Gel verschrieben, das Du auf den Soor aufträgst. Nach spätestens 10 Tagen sollte der Mundsoor dann wieder verschwunden sein.

Übrigens: Soor gibt es nicht nur am Mund, sondern kann auch den Windelbereich befallen. Man spricht dann von Windelsoor. Dieser zeigt sich dann durch Rötungen und Pickelchen.

Zusätzliche Information: Windelsoor oder Windelausschlag ist eine häufige Pilzinfektion, die bei Babys auftritt, insbesondere in den Hautfalten um den Windelbereich. Es wird durch den Hefepilz Candida albicans verursacht und kann zu geröteter, juckender Haut führen, die mit kleinen roten Punkten, Pusteln oder Flecken bedeckt ist. Windelsoor kann durch eine Kombination aus Feuchtigkeit, Reibung und Hautausschlag begünstigt werden und kann durch regelmäßiges Wechseln der Windel, sorgfältige Reinigung und Trocknung sowie die Verwendung von Barriereschutzcremes und Antimykotika behandelt werden.

Ursachen für die Infektion

Es gibt einige Möglichkeiten, wie sich Dein Baby mit Mundsoor infiziert haben könnte. Hier sind die wahrscheinlichsten:

  • Ansteckung bei anderen: Wusstest Du, dass bis zu 50 Prozent der Menschen den Pilzerreger bereits in sich tragen? Meist wird eine Soor-Infektion durch Mund- bzw. Speichelkontakt übertragen.
  • Immunsystem: Da Babys noch nicht über ein gutes Immunsystem verfügen, stecken sie sich recht schnell an und erkranken. Auch Kinder und Erwachsene mit einem schwachen Immunsystem stecken sich daher schneller an.
  • Ansteckung bei der Mutter: Durch das Stillen, aber auch bereits bei der Geburt kann die Mutter Soor unbewusst übertragen.

Durch den engen Kontakt erkrankt oft nicht nur das Baby, sondern auch die Mutter an Soor.

Brustsoor: manchmal schwierig zu diagnostizieren

Eine Pilzinfektion an der Brust zu diagnostizieren, ist oft gar nicht so einfach, da die weißen Beläge nicht bei allen Pilzarten vorkommen und Soor unter Umständen auch völlig ohne Symptome verlaufen kann.

Einer der deutlichsten Hinweise auf eine Pilzinfektion kann es sein, dass beim Baby eine Mundsoor-Infektion vorliegt, ist eine Ansteckung der mütterlichen Brust möglich, besonders wenn die Brust kleine Verletzungen hat oder keine besonderen Hygienemaßnahmen getroffen werden. So können Pilzsporen über Verletzungen oder Milchkanäle in die Brust eindringen.

Weitere Symptome können unspezifisch sein und sind daher schwieriger von anderen Brustkomplikationen zu trennen. Solche Symptome können folgende sein:

  • Milchstau-ähnliche Symptome
  • Schmerzen in der Brust beim Stillen oder danach
  • Jucken und Rötung der Brustwarze
  • Schuppige oder glänzende Haut

Ärzte achten bei der Diagnose auch nicht selten auf den Zeitpunkt der auftretenden Symptome: Während häufige Stillprobleme wie Verletzungen an Brustwarzen, Brustentzündungen und Milchstau eher in der Anfangszeit der Stillzeit auftreten, können Pilzinfektionen zu jeder Zeit auftreten. So kann zumindest in späteren Stillphasen nach dem Ausschlussverfahren auf Soor geschlossen werden.

Behandlung von Brustsoor

Als erwachsene Person bekommst Du vermutlich Medikamente oder ebenfalls ein Gel verschrieben, welches die Pilzsporen abtötet.

Um die Symptome zu lindern und die Ansteckungsgefahr zu minimieren, kannst Du außerdem folgendes versuchen:

  • Häufiges Stillen: Häufiges Stillen kann helfen, einen Milchstau zu vermeiden und die Entleerung der Brust zu fördern. Eine vollständige Entleerung der Brust ist wichtig, um das Wachstum von Pilzen zu hemmen.
  • Brustpflege: Die Brustwarzen sollten sauber und trocken gehalten werden. Wenn möglich, sollte die Verwendung von Seifen und anderen irritierenden Substanzen vermieden werden. Eine sanfte Reinigung mit warmem Wasser und ein trockenes Abtupfen der Brustwarzen nach dem Stillen kann helfen.
  • Verwendung von warmen oder kalten Kompressen: Warme oder kalte Kompressen können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Ein warmes Tuch auf der betroffenen Brust kann helfen, die Durchblutung zu fördern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.
  • Einmal-Stilleinlagen verwenden: Sie können helfen, die Brust trocken zu halten. Bei Stoffeinlagen ist es besonders wichtig, dass diese ausgekocht werden können, deshalb sind die häufig verwendeten Wolle-Seide-Stilleinlagen bei einer Pilzinfektion nicht geeignet.
  • Wäsche, Schnuller, Milchpumpen und alles, was sonst während der Infektion mit der Brust oder dem Babymund in Berührung kommt, nach Gebrauch desinfizieren und möglichst kochen, um die Pilzsporen abzutöten und eine Wiederansteckung so zu vermeiden.
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Stillen trotz Soor?

Wie Du im vorherigen Kapitel bereits erfahren hast, wird Stillen trotz Brust- oder Mundsoor sogar empfohlen – wenn die entsprechende Behandlung erfolgt. Schließlich ist es so, dass in den meisten Fällen sowohl Mutter als auch Baby betroffen sind.

Werden Mutter und Baby gleichzeitig behandelt, ist ein Ping-Pong-Effekt leichter zu verhindern: Ihr steckt Euch also nicht gegenseitig immer wieder an. Zudem vermeidest Du einen möglichen Milchstau oder weitere Brustentzündungen, wenn Du weiterhin stillst.

Tipp: Trotzdem kann es sein, dass das Stillen für Dich zu schmerzhaft ist. Falls dies angenehmer für Dich ist, kannst Du Deine Milch abpumpen und sie Deinem Baby mit einer Flasche oder einem Becher füttern.

Du solltest abgepumpte Milch allerdings nicht für später aufbewahren, sonst kann es sein, dass sich Dein Baby erneut ansteckt.

Baby stillen

So solltest Du Dich bei Soor verhalten

Es gibt einiges, was Du bei Soor-Erkrankungen tun kannst.

  • Achte auf Hygiene: Häufiges Händewaschen, Reinigen von Kleidung und Tüchern bei mindestens 60 Grad wird empfohlen
  • Koche Mund-Gegenstände: Insbesondere Schnuller und Fläschchen bestenfalls kochen oder sterilisieren
  • Wasche gründlich die Hände: Vor dem Stillen und Windelwechseln, aber auch allgemein oft die Hände reinigen
  • Pflege die Umgebung: Bestenfalls die Umgebung sauber halten

Zusammengefasst

Mundsoor beim Baby zeigt sich in der Regel durch weiße Beläge im Mundbereich und eine Weigerung zu trinken, da es Schmerzen hat. Am charakteristischsten ist beim Baby die weiße Zunge. Häufig ist jedoch nicht nur das Baby infiziert, sondern auch die Mutter.

Du erkennst Brustsoor an schmerzenden Brustwarzen und Schmerzen beim Stillen, obwohl er auch symptomlos verlaufen kann. Häufig werden Baby und Mutter behandelt, da Soor höchst ansteckend ist und nur selten lediglich einer von beiden erkrankt.

Werden Du und Dein Baby gleichermaßen behandelt, spricht nichts dagegen weiterzustillen. Beachte, dass das Stillen gegebenenfalls schwerer werden könnte. Gehe in jedem Fall zu einem Arzt und achte auf eine gute Hygiene sowie ein angepasstes Still-Verhalten.

FAQ zum Thema „Baby trotz Mundsoor stillen“

Ist Mundsoor gefährlich bei Babys?

Solange Mundsoor nicht die Speiseröhre befällt, ist er recht harmlos. Trotzdem sollte er rechtzeitig mit einem entsprechenden Gel behandelt werden.

Wie kann ich Mundsoor vorbeugen?

Hygiene ist das A und O. Reinige Fläschchen, Schnuller und andere Gegenstände, die Dein Baby in den Mund nimmt, und achte auf eine saubere Umgebung sowie auf häufiges Händewaschen.

Wie kann ich bei Mundsoor mein Baby stillen?

Bist Du oder Dein Baby an Soor erkrankt, solltest Du kürzer und häufiger stillen. Mehrere Stillpositionen und richtiges Anlegen erleichtern das Stillen ungemein.

Wo kann Soor bei Babys vorkommen?

Soor kann bei Babys im Mundbereich auftreten (Mundsoor). Außerdem kann Soor bei Babys auch im Winkelbereich auftreten (Windelsoor).

Quellen

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