Das Wichtigste in Kürze
Ein Baby trinkt je nach Alter und Gewicht pro Mahlzeit etwa 60 bis 120 Milliliter Muttermilch oder Prämilch. Hier findest Du eine exemplarische Tabelle zur Flüssigkeitsaufnahme Deines Babys…
Täglich benötigt ein Baby in den ersten Monaten zwischen 450 und 800 Milliliter. Lies hier, wie die Flüssigkeitsaufnahme bei Babys funktioniert …
Babys dürfen ab einem Alter von 6 Monaten zusätzlich zur Muttermilch oder Säuglingsnahrung auch Wasser trinken.
Babys kommen ohne eine Bedienungsanleitung zur Welt, und es kann eine Herausforderung sein, herauszufinden, was sie brauchen und wann sie es brauchen. Eine der wichtigsten Aufgaben als Eltern ist die richtige Versorgung mit Flüssigkeit und Nahrung. In diesem Beitrag gehen wir auf die Trinkmenge bei Babys ein und geben Dir alle notwendigen Informationen dazu. Lass uns beginnen!
Das erwartet dich in diesem Artikel
Die Bedeutung der Flüssigkeitsaufnahme für Babys
Es ist für alle Lebewesen wichtig, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen, für Babys ist es jedoch besonders relevant. Sie bestehen zu etwa 75% aus Wasser, deutlich mehr als Erwachsene. Wasser spielt eine entscheidende Rolle für alle Körperfunktionen, einschließlich Verdauung, Zellfunktion und -wachstum sowie Temperaturregulation. Es ist auch das Hauptbestandteil der Muttermilch und der meisten Säuglingsnahrungen.
Keyfactbox
Die American Academy of Pediatrics empfiehlt, dass Babys in den ersten 6 Monaten ausschließlich gestillt werden, da Muttermilch alle notwendigen Nährstoffe und Flüssigkeiten liefert.
Wie viel sollten Babys trinken?
Die Trinkmenge von Babys hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich ihres Alters, ihres Gewichts, ob sie gestillt oder mit der Flasche gefüttert werden und wie viel feste Nahrung sie zu sich nehmen.
In den ersten 6 Monaten empfehlen Experten das ausschließliche Stillen, wobei das Baby so viel Muttermilch trinken sollte, wie es will. Muttermilch enthält alles, was Dein Baby in dieser Zeit braucht, einschließlich Wasser. Wenn Du Dein Baby mit der Flasche fütterst, sollte es etwa 150 bis 200 Milliliter Säuglingsnahrung pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag zu sich nehmen.
Ab dem Alter von 6 Monaten, wenn das Baby beginnt, Beikost zu essen, sollte es zusätzlich Wasser trinken. Zu Beginn reichen ein paar Löffel Wasser pro Mahlzeit. Mit zunehmendem Alter und vermehrter Beikostaufnahme sollte das Baby schrittweise mehr Wasser trinken.
Nachfolgend haben wir eine exemplarische Tabelle erstellt, die die ungefähre Flüssigkeitsaufnahme von Säuglingen auflistet. Du solltest jedoch bedenken, dass die Flüssigkeitsaufnahme nicht pauschal festgelegt ist und von Faktoren wie dem Gewicht und der Größe des Kindes zusammenhängen. In der Regel teilt Dir Dein Kind selbst mit, wann es durstig oder hungrig ist.
Lebensalter | Art der Flüssigkeit | Menge pro Tag |
---|---|---|
0-1 Monat | Muttermilch/ Säuglingsnahrung | Nach Bedarf, normalerweise 8-12 Fütterungen |
1-3 Monate | Muttermilch/ Säuglingsnahrung | Nach Bedarf, normalerweise 7-8 Fütterungen |
4-6 Monate | Muttermilch/ Säuglingsnahrung | Nach Bedarf, normalerweise 6-7 Fütterungen |
6-12 Monate | Muttermilch/ Säuglingsnahrung, Wasser | Nach Bedarf + ein paar Löffel Wasser zu den Mahlzeiten |
12+ Monate | Wasser, ungesüßte Getränke | 330-400ml pro Tag zusätzlich zur gewöhnlichen Nahrung |
Anzeichen dafür, dass Dein Baby genug Flüssigkeit bekommt
Es gibt verschiedene Anzeichen dafür, dass Dein Baby ausreichend Flüssigkeit aufnimmt. Ein gut hydratisiertes Baby wirkt wach und aktiv, hat feuchte Lippen und in etwa sechs nasse Windeln pro Tag. Die Urinfarbe ist ebenfalls ein guter Indikator. Sie sollte hellgelb oder fast farblos sein. Dunkelgelber Urin kann ein Anzeichen für Dehydration sein.
Hinweis: Achte darauf, dass Du Deinem Baby immer Wasser ohne Kohlensäure anbietest, da dies leichter zu trinken ist und besser für die kleinen Bäuche ist.
Anzeichen von Dehydration bei Babys
Auch wenn Dehydration bei Babys selten ist, ist es wichtig, die Anzeichen zu kennen, um schnell handeln zu können. Symptome einer Dehydration können sein:
- Weniger als 6 nasse Windeln pro Tag
- Dunkelgelber Urin
- Trockene Lippen und Mund
- Eine eingefallene Fontanelle (der weiche Teil auf dem Kopf des Babys)
- Weniger Tränen beim Weinen
- Erhöhte Reizbarkeit oder Lethargie
Bei Anzeichen von Dehydration solltest Du sofort medizinische Hilfe suchen.
Ist es möglich, dass mein Baby zu viel trinkt?
Während Dehydration eine berechtigte Sorge ist, ist es auch möglich, dass Babys zu viel Flüssigkeit aufnehmen, was zu einer seltenen Erkrankung namens Wasserintoxikation führen kann. Dies tritt auf, wenn zu viel Wasser im Körper die Elektrolyte verdünnt, was lebensbedrohlich sein kann.
Ein gesundes Stillverhältnis oder die richtige Menge an Säuglingsnahrung führt in der Regel nicht zu einer Wasserintoxikation. Sie tritt eher auf, wenn Babys zusätzliches Wasser trinken oder ihre Nahrung zu stark verdünnt wird. Daher ist es wichtig, dass Du die Anweisungen zur Zubereitung der Säuglingsnahrung genau befolgst und Deinem Baby kein zusätzliches Wasser gibst, es sei denn, es ist älter als 6 Monate und isst Beikost.
Tipps zur Gewährleistung einer angemessenen Flüssigkeitszufuhr
Hier sind einige Tipps, um sicherzustellen, dass Dein Baby genug Flüssigkeit bekommt:
- Befolge die Empfehlungen zur Fütterungsmenge für Dein Baby.
- Biete Deinem Baby nach 6 Monaten und mit der Einführung der Beikost regelmäßig Wasser an.
- Beobachte die Anzahl der nassen Windeln und die Farbe des Urins Deines Babys.
- Bei heißen Temperaturen oder Krankheit kann Dein Baby mehr Flüssigkeit benötigen. Biete in solchen Fällen häufiger die Brust oder die Flasche an.
Zusammengefasst ist die Flüssigkeitsaufnahme für Babys lebenswichtig. Es ist wichtig, die Trinkmenge Deines Babys zu kennen und sicherzustellen, dass es genug, aber nicht zu viel trinkt. Bei Fragen oder Sorgen solltest Du Dich immer an Deinen Kinderarzt wenden. Dein Baby ist einzigartig und es ist normal, dass es individuelle Bedürfnisse hat. Mit Liebe und Aufmerksamkeit wirst Du die besten Entscheidungen für Dein Baby treffen können.
Tipp: Wenn Dein Baby Schwierigkeiten hat, Wasser aus einem Becher oder einer Flasche zu trinken, versuche es mit einem Trinklernbecher. Diese sind speziell für Babys konzipiert und erleichtern den Übergang.
Besondere Situationen – Flüssigkeitsbedarf bei Krankheit
Babys können, wie wir alle, krank werden. Bei Krankheiten wie Erkältungen, Durchfall oder Fieber kann der Flüssigkeitsbedarf Deines Babys steigen. Dies liegt daran, dass der Körper mehr Wasser verliert, etwa durch Schwitzen bei Fieber oder durch den Stuhlgang bei Durchfall.
In solchen Zeiten ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass Dein Baby genug Flüssigkeit bekommt. Sollte Dein Baby krank sein und mehr trinken wollen, dann lass es. Dein Baby weiß intuitiv, was es braucht.
Während der Krankheit kann es sein, dass Dein Baby weniger Appetit auf feste Nahrung hat. In diesem Fall solltest Du weiterhin Muttermilch oder Säuglingsnahrung anbieten, um sicherzustellen, dass es die notwendigen Nährstoffe erhält.
Es kann auch vorkommen, dass Dein Baby während einer Krankheit weniger trinkt als üblich. Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass es sich unwohl fühlt. Wenn Dein Baby weniger trinkt und Du Anzeichen von Dehydration bemerkst, solltest Du einen Arzt aufsuchen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Du während einer Krankheit mit hohem Fieber, starker Diarrhö oder Erbrechen Deinem Baby eine spezielle Elektrolytlösung geben kannst, die in Apotheken erhältlich ist. Diese Lösungen sind speziell dazu konzipiert, den Wasser- und Elektrolythaushalt bei Dehydration aufrechtzuerhalten. Sie sollten allerdings nur unter medizinischer Anleitung verwendet werden.
In jedem Fall gilt: Bei Unsicherheiten oder Sorgen solltest Du immer einen Arzt konsultieren. Er oder sie kann die beste Beratung und Unterstützung in Bezug auf die Hydratation und allgemeine Pflege Deines kranken Babys bieten.
Abschließende Gedanken
Die richtige Flüssigkeitszufuhr ist essenziell für die Gesundheit und Entwicklung Deines Babys. Mit Wissen, Liebe und Aufmerksamkeit wirst Du sicherstellen, dass Dein Baby genau das bekommt, was es braucht. Vergiss nie, bei Unsicherheiten oder Fragen stets einen Arzt zu konsultieren. Dein Baby dankt es Dir!