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Die Plazenta: Symbol der Verbindung von Mutter und Kind

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Die Plazenta: Symbol der Verbindung von Mutter und Kind

Das Wichtigste in Kürze

Welche Funktion hat die Plazenta?

Die Plazenta ist ein lebenswichtiges Organ für die Entwicklung des Fötus während der Schwangerschaft. Sie versorgt den Fötus unter anderem mit Nährstoffen.

Was passiert mit der Plazenta nach der Geburt im Krankenhaus?

Im Krankenhaus wird die Plazenta nach der Geburt normalerweise medizinisch entsorgt, entsprechend den örtlichen Vorschriften. Hier erfährst Du mehr…

Was befindet sich in der Plazenta?

Die Plazenta enthält Blutgefäße, die das ungeborene Baby mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen, sowie Abfallprodukte wie Kohlendioxid und Harnstoff entfernen.


Die Plazenta ist ein sehr wichtiger Bestandteil einer Schwangerschaft. Sie befindet sich normalerweise an der Außenseite der Gebärmutter, wo sie den Fötus mit Nährstoffen, Sauerstoff und Blut versorgt.

Ohne die Plazenta würde der Fötus nicht in der Lage sein, zu überleben und die Schwangerschaft würde unterbrochen werden. In unserem Blogartikel haben wir die wichtigsten Infos zur Plazenta für Dich zusammengestellt.

Hier erfährst Du, was die Plazenta alles kann, was mit der Plazenta während und nach dem Geburtsprozess passiert und welche Komplikationen es im Zusammenhang mit der Plazenta im Schwangerschaftsverlauf geben kann.

Wozu dient die Plazenta in der Schwangerschaft?

Die Plazenta ist ein wichtiges Organ der menschlichen Anatomie und ein entscheidender Faktor für die Entwicklung des Fötus während der Schwangerschaft.

Als „Befruchtungskuchen“ wird sie sogar manchmal zu Recht bezeichnet, da sie ausschließlich dem Wohlergehen des Embryos dient und maßgeblich für dessen Entwicklung zuständig ist.

Die Plazenta, die oft auch Mutterkuchen genannt wird, hilft dabei, Müdigkeit, Erbrechen oder Übelkeit zu reduzieren, die häufige Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft sind.

Daher ist es sehr wichtig, dass Du Deinen Arzt konsultierst, falls Du Anzeichen von Plazentaproblemen haben könntest, da diese Funktionen sonst unterbrochen werden.

Welche Funktion hat die Plazenta für das ungeborene Kind?

Das Organ ist essenziell, um dem Fötus alles zu bieten, was er benötigt, aber noch nicht selbst produzieren kann. Die Plazenta übernimmt die Aufgaben eines Ernährungssystems, indem sie Nährstoffe an den Embryo liefert und Abfallprodukte absondert.

Über die Plazenta steht Dein Baby also ständig mit Dir in Kontakt. Es ist somit besonders wichtig auf Deinen Arzt zu hören, damit Dein Kind alles bekommt, was es braucht.

Ferner beteiligt sich die Plazenta am Austausch von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid sowie hormonelle Regulationen. Mit anderen Worten generiert sie alles für den Embryo, worauf der Organismus von Mutter und Fetus angewiesen ist.

Keyfactbox

Hebammen in verschiedenen Kulturen sprechen der Plazenta auch eine hohe symbolische Bedeutung zu. Es ist ein Organ, dass sich Mutter und Kind teilen und es stellt somit die Symbiose zwischen Mutter und Kind dar: Der eine Körper, aus dem ein neuer erwächst und schließlich zwei Körper existieren.

Forschungen zur Plazenta

Neueste Forschungen haben gezeigt, dass die Plazenta selbst mit einer Vielzahl an Funktionen betraut ist und viel Einfluss auf die Gesundheit des fetoplazentaren Systems hat. Dieser Zusammenhang hat dazu geführt, dass Ärzte und Forscher versuchen, diese Funktion besser zu verstehen, um mögliche pathologische Auswirkungen rechtzeitig erkennen zu können.

Doch obwohl viel Forschung in diesem Bereich stattfindet, gibt es immer noch einiges, was wir über die Funktion der Plazenta noch nicht verstehen oder erklären können.

Um eine optimale Entwicklung sicherzustellen, sollten bei jeder Schwangerschaft regelmäßig Kontrollen stattfinden, um Fehlfunktion oder Erkrankung rechtzeitig erkennbar zu machen.

Nur so kann man dem Embryo bestmöglich bei der Entwicklung helfen damit es gesund auf die Welt kommen kann nachdem es 9 Monate lang in seinem Befruchtungskuchen bestens versorgt wurde.

Wann wird im Verlauf der Schwangerschaft die Plazenta vollständig aufgebaut?

Die Plazenta entwickelt sich im Laufe Deiner 8. Schwangerschaftswoche. Ab dann kann ein Embryo auch als Fötus bezeichnet werden, da sich die Organe ausbilden und weiterentwickeln.

Sie fängt dann an, kleine Zotten zu bilden, die die Blutgefäße des Embryos bilden. Diese wachsen bis in die Gebärmutterwand und Nabelschnur.

Während Dein Baby munter vor sich hin wächst, bildet sich eine feine Membran. Diese ermöglicht nicht nur den Stoffaustausch, sondern schützt den Fötus auch vor Deinem Immunsystem. So ist Dein Kind rundum geschützt und kann beruhigt mit seiner Entwicklung beginnen.

Ab der 18. bis 20. Schwangerschaftswoche ist die Plazenta dann voll ausgebildet. Ab dann hört sie allerdings nicht mit wachsen auf, sondern wächst die komplette Schwangerschaft mit.

Das Fruchtwasser

Das Embryo schwimmt allerdings nicht einfach so in Deinem Körper. Es befindet sich in der sogenannten Fruchtblase. Diese ist mit Fruchtwasser gefüllt.

So hat Dein Baby ungehinderten Raum zum Wachsen und ist optimal vor Verletzungen geschützt. Trotz ihres Namens ist die Fruchtblase sehr widerstandsfähig und überraschend kräftig.

Die Plazentaablösung im Geburtsprozess

Die Plazenta kommt sozusagen mit Deinem Baby zur Welt. Dieser Prozess wird auch Plazentaablösung genannt.

Die Plazentaablösung ist der letzte Schritt des Geburtsprozesses und tritt nach der Geburt des Babys auf. Dabei löst sich die Plazenta von der Gebärmutterwand und wird aus dem Körper der Mutter ausgestoßen.

Die Plazentaablösung beginnt normalerweise einige Minuten bis eine Stunde nach der Geburt des Babys. Die Mutter spürt möglicherweise eine leichte Kontraktion, während sich die Plazenta von der Gebärmutterwand löst. In diesem Abschnitt des Geburtsprozesses muss die Mutter normalerweile nochmal pressen.

Es kann auch vorkommen, dass Hebamme und Ärzte die Gebärmutter durch Massagen bzw. Drücken auf den Bauch den Prozess der Gebärmutterablösung beschleunigen, wenn für die Mutter ein gesundheitliches Risiko besteht oder die Ablösung zu lange dauert.

Es ist wichtig, dass die Plazenta vollständig ausgestoßen wird, um das Risiko von Infektionen und Komplikationen zu verringern. Die Hebamme oder der Arzt wird die Plazenta sorgfältig untersuchen, um sicherzustellen, dass sie vollständig und ohne Anzeichen von Verletzungen ist.

Nach der Entfernung der Plazenta kann die Gebärmutter weiter kontrahieren, um Blutungen zu vermeiden. Die Mutter kann noch einige Zeit nach der Geburt leichte Schmerzen und Blutungen haben, aber normalerweise sollten diese nach einigen Wochen abklingen.

Was mit der Plazenta nach der Geburt passiert, können die Eltern entscheiden

Der Mutterkuchen wird von Hebammen regelrecht verehrt. Es ist das Organ, welches Mutter und Babys verbindet und maßgeblich an seiner Entwicklung beteiligt.

Auch viele Eltern haben den Wunsch, das erste Organ ihres Babys nicht einfach „im Müll verschwinden zu lassen“, sondern es auf gebührende Weise zu ehren.

Nach der Geburt wird die Plazenta normalerweise im Krankenhaus medizinisch entsorgt. Geburtsmedizinisch wird der Mutterkuchen als biologischer Abfall betrachtet und entsprechend den örtlichen Vorschriften entsorgt.

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Eine Möglichkeit ist die Verwendung der Plazenta in der Medizin. Einige Forscher untersuchen die Verwendung von Stammzellen aus der Plazenta zur Behandlung von Krankheiten. Es ist jedoch wichtig, darauf hinzuweisen, dass diese Forschung noch in einem frühen Stadium ist und weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Anwendungen zu bestätigen.

Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten für Eltern, die Plazenta nach der Geburt zu verwenden oder zu bewahren. Eine Option ist, Kapseln aus ihr herzustellen. Es gibt einige Befürworter, die glauben, dass die Einnahme dieser Kapseln – die Du übrigens in der Apotheke herstellen lassen kannst – gesundheitliche Vorteile für die Mutter bieten kann.

Zum Beispiel wird dem eine schnellere Genesung nach der Geburt oder eine Verbesserung des Milchflusses während der Stillzeit nachgesagt.

Einige Eltern entscheiden sich auch dafür, die Plazenta nach der Geburt zu bewahren, um sie als Erinnerung aufzubewahren. Es gibt spezielle Unternehmen, die sich auf die Konservierung von Plazenta spezialisiert haben, indem sie sie entweder einfrieren oder in Harz gießen.

Ein traditioneller Brauch ist, die Plazenta nach der Geburt mit nach Hause zu nehmen und im Laufe des erstens Babyjahres einen Baum auf ihr zu pflanzen.

Tipp: Du solltest keine Scheu haben, das Krankenhaus oder das Geburtshaus, indem Du oder Deine Partnerin gebären möchten, auf die Möglichkeiten der Verwahrung der Plazenta anzusprechen. Auch Deine Hebamme kann Dich hier sicherlich beraten.

Vorzeitige Plazenta-Ablösung: Lebensgefahr für Mutter und Kind

Unter gewissen Umständen kann eine frühere Ablösung der Plazenta stattfinden. Dies passiert unter anderem aufgrund von

  • Bluthochdruck,
  • Drogenkonsum,
  • zu früher Plazentaablösung,
  • Bauchverletzungen und
  • Tabakkonsum

Wenn die Plazenta sich frühzeitig löst, kann das lebensgefährlich für Mutter und Kind werden. Die Versorgung des Ungeborenen geschieht über die Plazenta, die in der Gebärmutterwand eingenistet ist und über sie versorgt wird. Unterbricht diese Verbindung durch eine vorzeitige Ablösung, kann das Kind nicht mehr versorgt werden.

Auch führt der Prozess zu Blutungen der Gebärmutter, was nicht nur für das Kind sondern auch für Dich gefährlich werden kann. In der Gebärmutter entsteht durch die Ablösung sozusagen eine offene Wunde – logisch also, dass dies für Mutter und Kind extrem gefährlich werden kann.

Weitere Symptome sind Scheidenblutungen, Bauchschmerzen oder Krämpfe und gefährlichen Abfall im Blutdruck. Dies wird auch Kreislaufschock genannt.

Mithilfe von Ultraschall oder Bluttests kann festgestellt werden, ob die Plazenta sich vorzeitig gelöst hat. Eine frühzeitige Ablösung der Plazenta führt deshalb meist unweigerlich zur vorzeitigen Entbindung, um das Leben von Mutter und Kind zu schützen.

Eine weitere mögliche Komplikation: eine verkalkte Plazenta

Wenn eine Plazenta verkalkt, geschieht dies während der Schwangerschaft durch die Ablagerung von Kalziumsalzen. Dies führt zu einer Verhärtung und Versteifung des Plazenta-Gewebes. Eine leichte Verkalkung der Plazenta tritt oft bei schwangeren Frauen auf und ist normalerweise kein Grund zur Besorgnis.

Verkalkt die Plazenta jedoch stark, kann dies ein Anzeichen für eine zugrunde liegende Erkrankung sein oder ein Hinweis auf ein höheres Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft und der Geburt.

Eine verkalkte Plazenta kann die Blut- und Nährstoffversorgung des Fötus beeinträchtigen, was zu Wachstumsproblemen oder anderen Komplikationen führen kann. In einigen Fällen kann es notwendig sein, die Schwangerschaft früher zu beenden, um das Risiko für Mutter und Kind zu verringern.

Eine engmaschige Überwachung durch den Arzt oder die Ärztin ist in diesem Fall sehr wichtig, um eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Die Plazenta: Ein Symbol für das Leben

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Plazenta einen wesentlichen Teil zu einer gesunden Schwangerschaft beiträgt. Sie ist wichtig, damit Dein Baby alles Notwendige bekommt und hilft sogar Dir bei gewissen Instanzen der Schwangerschaft. So kann Dein Kind beruhigt vom Mutterkuchen essen und Du ganz entspannt in die Schwangerschaft starten.

FAQ: Plazenta

Ab wann bildet sich die Plazenta?

Die Plazenta bildet sich in der Regel innerhalb der 8. SSW. Dabei entwickelt sie kleine Zotten, die für die Versorgung deines Babys mit Nährstoffen und Hormonen verantwortlich sind.

Kann man die Plazenta essen?

Theoretisch kann man das, ja. Es sind allerdings keine positiven Beispiele eines solchen Vorgehens bekannt, eher im Gegenteil. Einige Schwangere wurden davon schwer krank. Wir raten generell davon ab.

Was passiert mit der Plazenta nach der Geburt?

Circa 15 Minuten nach der Geburt Deines Babys gebärst Du die Plazenta. Deshalb wird sie auch Nachgeburt genannt.

Quellen

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