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KiSS-Syndrom: Was ist das?

windelsoor

KiSS-Syndrom: Was ist das?

Das Wichtigste in Kürze

Was kann man beim KiSS-Syndrom tun?

Einen Arzt zu konsultieren ist der erste Schritt. Meist wird eine Physiotherapie verschrieben. Mehr zum weiteren Vorgehen hier.

Ab wann ist das KiSS-Syndrom feststellbar?

Meistens schon innerhalb der ersten Woche nach der Geburt, manchmal später innerhalb der ersten beiden Lebensmonate. Mehr zu den Anzeichen hier.

Welche Ursachen hat das KiSS-Syndrom?

Das KiSS-Syndrom kann durch eine Fehlstellung des Kopfes/Nackens entstehen. Auch häufiges Stillen oder einseitiges Tragen auf der Schulter können zur Entwicklung des Syndroms beitragen.

Du hast vielleicht schon von einer Symmetrie-Störung bei Babys gehört, die als das Kopfgelenk-Induzierte Symmetrie-Störungs-Syndrom (KiSS-Syndrom) bezeichnet wird. In diesem Artikel möchten wir Dir genauer erklären, was das KISS-Syndrom bei Babys ist, wie es entsteht und was Du als Elternteil dagegen tun kannst.

Das KISS-Syndrom bei Babys

Das KiSS-Syndrom, auch bekannt als Kopfgelenk-induzierte Symmetriestörung (kurz: KiSS-Syndrom), ist eine Erkrankung bei Babys und Kleinkindern. Genauer: Eine Symmetrie-Störung, die durch eine Fehlstellung des Kopfgelenks verursacht wird.

Warum ist es gefährlich? Das KiSS-Syndrom kann zu Problemen bei der Entwicklung der motorischen Fähigkeiten, der Haltung und der Koordination führen.

Ursachen und Symptome

Welche Ursachen hat das KiSS-Syndrom bei einem Baby?

Das KiSS-Syndrom entsteht in den meisten Fällen durch eine asymmetrische Belastung des Kopfgelenks, die dazu führt, dass sich der Kopf des Kindes nicht in der Mitte des Körpers befindet.

Meistens bildet sich die Belastung durch das häufige Tragen des Kindes auf einer Schulter aus. Auch das häufige Stillen auf einer Seite kann dazu führen, dass sich das Kopfgelenk asymmetrisch entwickelt. Eine weitere mögliche Ursache ist eine Fehlbildung des Schädels oder des Nackens:

  • Zum Beispiel durch eine ungünstige Geburtshaltung. Wenn das Kind zum Beispiel mit einer Steißlage geboren wird oder bei der Geburt eine Saugglocke oder Zange verwendet wird, kann dies zu einer Fehlstellung des Kopfgelenks führen. Auch eine zu schnelle Geburt oder eine zu lange Geburtsdauer kann das Risiko erhöhen.
  • Eine weitere mögliche Ursache ist eine zu schwache Nackenmuskulatur des Kindes. Zum Beispiel, wenn das Kind zu wenig Gelegenheit hat, seine Nackenmuskulatur zu trainieren.

Die Symptome des KiSS-Syndroms können von Kind zu Kind variieren, aber häufig beobachtete Symptome sind:

  • Eine ungleichmäßige, abgeflachte Kopfform
  • Schwierigkeiten beim Greifen und Halten von Gegenständen
  • Probleme beim Sitzen, Krabbeln oder Gehen
  • Verzögerungen in der motorischen Entwicklung

In der Regel erkennst Du es außerdem daran, dass sich das Baby überstreckt – mit dem Kopf nach hinten oder zur Seite hin weg.

Das Baby überstreckt sich häufig? Ein KiSS-Syndrom könnte vorliegen

Ab wann kann man das KiSS-Syndrom feststellen?

Das KiSS-Syndrom kann bei Babys in der Regel bereits in den ersten Lebenswochen festgestellt werden – gerade, wenn es sich um eine natürliche Fehlstellung handelt.

Wird das Syndrom durch andere Aspekte verursacht, lassen sich entsprechende Symptome innerhalb der ersten beiden Lebensmonate erkennen.

Weiteres Vorgehen

Tipp: Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, sobald Du den Verdacht hast, dass Dein Kind an einem KiSS-Syndrom leidet.

Ein Kinderarzt oder Orthopäde kann Dein Kind untersuchen und bestätigen, ob es tatsächlich an einem KiSS-Syndrom leidet und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Hinweis: Es ist auch wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn Du beobachtest, dass Dein Kind Verzögerungen in der motorischen Entwicklung hat oder Probleme beim Sitzen, Krabbeln oder Gehen.

Was passiert, wenn das die Krankheit nicht behandelt wird? Zieht das KiSS-Syndrom Spätfolgen nach sich? Ja, das ist leider der Fall. Spätfolgen des KiSS-Syndroms sind u.a. das vermehrte Auftreten von Kopfschmerzen, eine erhöhtes aggressives Verhalten sowie Hyperaktivität bei Kindern im Jugendalter.

Behandlung beim KiSS-Syndrom

Um die Spätfolgen des KiSS-Syndromes zu vermeiden, muss die richtige Behandlung erfolgen

Die gute Nachricht ist, dass das KiSS-Syndrom in der Regel gut behandelt werden kann.

  • Eine gezielte Physiotherapie kann dabei helfen, die Fehlstellung des Kopfgelenks zu korrigieren und die motorische Entwicklung des Kindes zu fördern.
  • Auch bestimmte Übungen, die Du als Elternteil zuhause durchführen kannst, können dabei helfen, das Kind zu unterstützen.
  • Und: Es gibt spezielle Kopfstützen und Kissen, die dazu beitragen können, das KISS-Syndrom zu behandeln.

Was passiert dabei?

Die Physiotherapie kann eine Vielzahl von Techniken einsetzen, um die Symptome des KiSS-Syndroms oder ähnlicher Zustände zu behandeln. Einige der Techniken, die in der Physiotherapie eingesetzt werden können, umfassen:

  • Übungen zur Verbesserung der Kopf- und Nackenbeweglichkeit
  • Manuelle Therapie zur Mobilisierung der Halswirbelsäule
  • Stabilisierungsübungen zur Verbesserung der Muskelkraft und -kontrolle im Nackenbereich
  • Positionierungshilfen und Empfehlungen zur Veränderung von Gewohnheiten im Alltag (z.B. Vermeidung von längerem Liegen auf einer Seite)

Beachte, dass eine genaue Diagnosestellung und eine individuelle Therapieentscheidung nur von einem erfahrenen Facharzt und/oder Physiotherapeuten getroffen werden sollten.

Wie kannst Du als Elternteil das KiSS-Syndrom vermeiden?

  • Verteile das Gewicht des Kindes gleichmäßig, indem Du es abwechselnd auf beiden Schultern trägst.
  • Vermeide es, das Kind immer auf derselben Seite zu stillen.
  • Verwende eine ergonomisch geformte Babytrage, um das Gewicht des Kindes auf beide Schultern zu verteilen.
  • Verwende ein spezielles Kissen oder eine Kopfstütze, um das KISS-Syndrom zu vermeiden, wenn Dein Kind viel schläft oder sitzt.
  • Fördere die motorische Entwicklung Deines Kindes durch gezielte Übungen und Aktivitäten.
Hält Dein Baby den Kopf schief? Nutze ein Babytragetuch, um das mögliche KiSS-Syndrom vorzubeugen

Exkurs: Wie kannst Du die motorischen Fähigkeiten Deines Babys fördern?

  • Bauchzeit: Leg das Baby auf den Bauch und lass es seine Muskeln verwenden, um den Kopf und die Schultern anzuheben. Das stärkt die Nacken- und Rückenmuskulatur und fördert die Koordination.
  • Spielmatte: Eine Spielmatte mit verschiedenen Texturen, Farben und Formen kann das Baby dazu motivieren, sich zu bewegen und seine Umgebung zu erkunden.
  • Mobiles: Ein Mobile über dem Bett des Babys kann es dazu bringen, die Augen zu verfolgen und die Arme auszustrecken, um die Spielzeuge zu berühren. Das fördert die Hand-Augen-Koordination und die Feinmotorik.
  • Bewegungs- und Tastspielzeug: Biete dem Baby Spielzeug an, das es greifen, werfen oder rollen kann. Das hilft ihm, seine Muskeln zu stärken und seine Feinmotorik zu verbessern.
  • Krabbeln: Wenn das Baby alt genug ist, um zu krabbeln, lass es das tun. Krabbeln ist eine wichtige Aktivität, um die Motorik und die Koordination zu fördern.
  • Musik und Tanz: Wenn das Baby Musik hört, kann es dazu motiviert werden, sich zu bewegen und zu tanzen. Das fördert die Körperwahrnehmung und die Feinmotorik.
  • Gemeinsame Aktivitäten: Wenn Du mit dem Baby zusammen bist, biete ihm verschiedene Aktivitäten an, die seine Motorik fördern. Dazu könnten beispielsweise Ballspiele, Fingerfarben oder das Spielen mit Wasser gehören.
  • Massage: Eine sanfte Massage kann die Muskeln des Babys entspannen und seine Körperwahrnehmung verbessern.
  • Spaziergänge im Freien: Wenn Du mit dem Baby spazieren gehst, kann es seine Umgebung erkunden und seine Motorik verbessern.

Hinweis: Pass auf, dass Du Dein Baby nicht überforderst und ihm genügend Zeit und Raum zum Entdecken gibst. Fördere es auf eine spielerische Art und Weise und pass Dich seinem Entwicklungstempo an. Beachte auch, dass jedes Baby sich unterschiedlich schnell entwickelt und dass es wichtig ist, individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Babys einzugehen.

In Kürze: Das KiSS-Syndrom

Ist Deinem Baby der Kopf in den Nacken gefallen? Dann könnte das KiSS-Syndrom vorliegen

Das KiSS-Syndrom kann zwar zu Problemen bei der Entwicklung des Kindes führen, aber es ist in den meisten Fällen gut behandelbar. Wie erkennst du es? U.a. wenn Du bemerkst, dass sich Dein Baby häufig überstreckt, wenn Deinem Baby der Kopf in den Nacken gefallen ist oder wenn Dein Baby den Kopf generell schief hält.

Durch eine frühzeitige Behandlung und durch die Vermeidung von asymmetrischen Belastungen des Kopfgelenks, kannst Du dazu beitragen, dass Dein Kind eine gesunde und symmetrische Entwicklung durchmacht.

Es ist auch wichtig, dass Du als Elternteil Geduld und Verständnis zeigst, wenn Dein Kind Probleme mit der motorischen Entwicklung hat. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung wird Dein Kind in der Lage sein, die Symptome des KiSS-Syndroms zu überwinden und eine gesunde und symmetrische Entwicklung durchzumachen. Es ist wichtig, dass Du als Elternteil eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt pflegst, um sicherzustellen, dass Dein Kind die bestmögliche Behandlung und Unterstützung erhält.

FAQ zum KiSS-Syndrom

Was ist das KiSS-Syndrom?

Das KiSS-Syndrom ist eine Symmetrie-Störung, durch eine asymmetrische Belastung des Kopfgelenks verursacht. Es beeinflusst die motorische Entwicklung, Haltung und Koordination.

Was sind die Symptome des KiSS-Syndroms?

Obwohl variabel sind Anzeichen u.a. ungleichmäßige Kopfform, Schwierigkeiten beim Greifen/Halten, Probleme beim Sitzen u.ä. und Verzögerungen der motorischen Entwicklung, Kopffehlhaltung.

Wie kann das KiSS-Syndrom behandelt werden?

Das KiSS-Syndrom kann durch Physiotherapie, spezielle Kopfstützen und Kissen behandelt werden. Achte auf die Anweisungen Deines Arztes.

Quellen

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