Das Wichtigste in Kürze
Wie oft sollte frau Himbeerblättertee in der Schwangerschaft trinken?
Die Einnahme von Himbeerblättertee während der Schwangerschaft sollte mit einem Arzt besprochen werden. Empfehlungen variieren je nach individuellem Fall. Erfahre hier mehr…
Was bringt Himbeerblättertee vor der Geburt genau?
Himbeerblättertee wird oft zur Stärkung der Gebärmutter verwendet, da er dabei helfen kann, Wehen auszulösen und den Geburtsprozess zu erleichtern.
Welche Getränke können Wehen fördern?
Einige Getränke bzw. Substanzen, die Wehen fördern können, sind Ingwertee, Rizinusöl und Brennnesseltee.
Viele Hebammen schwören zum Ende der Schwangerschaft auf Himbeerblättertee. Doch warum eigentlich? Welche Auswirkungen hat Himbeerblättertee in der Schwangerschaft? Und was muss man bei der Einnahme des Tees beachten?
In unserem Blogartikel stellen wir Dir die Wirkungsweise des Geburts-Tees vor. Außerdem erklären wir Dir, wie Du ihn zubereitest und was eigentlich die Medizin dazu sagt.
Das erwartet dich in diesem Artikel
Wodurch zeichnet sich Himbeerblättertee aus?
Himbeerblättertee hat schon seit vielen Jahren als Hilfsmittel in der Schwangerschaft einen hohen Stellenwert. Dieser Tee wird aus den getrockneten Blättern der Himbeere gewonnen und ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien.
Aufgrund des süßlich-herben Geschmacks ist der Tee ist weiterhin sehr angenehm zu trinken.
Was macht Himbeerblättertee? Wirkungen auf die Schwangerschaft
Himbeerblättertee kann in der Schwangerschaft verschiedene positive Auswirkungen haben.
Zum einen kann Himbeerblättertee dabei helfen, die Muskeln des Uterus und des Beckens zu entspannen und zu erweichen. Das liegt vor allem an seinen krampflösenden und besänftigenden Eigenschaften.
Auf diese Weise unterstützt man ebenfalls den Blutfluss, was zu einer gesunden Entwicklung des Fötus beiträgt. In diesem Zusammenhang sei aber auch gesagt: Eine gute Durchblutung ist allerdings ebenso für die werdende Mutter gesund.
Zum anderen liegen einem Himbeerblättertee wehenauslösende Charakteristika zugrunde. Durch die Einnahme dieses Tees kannst Du den Versuch unternehmen, Deine Wehen selbstständig auszulösen und damit die Geburt einzuleiten.
Und nicht nur das: Auch die einzelnen Wehenphasen können durch den Himbeerblättertee reduziert werden, was den Geburtsprozess als solchen für die Schwangere angenehmer gestaltet.
Auch wenn Dein Baby bereits über dem errechneten Geburtstermin ist, kann ein erhöhter Konsum des wehenfördernden Himbeertees vielleicht etwas Bewegung in die Sache bringen.
Besonders praktisch: Als Vorbereitung auf die Geburt kann Tee dieser Art auch dazu beitragen, gegen einen Dammriss effektiv vorzubeugen. Das Risiko, einen solchen zu erleiden, sinkt mit der Einnahme des Tees nachweislich.
Der Grund: Nicht nur die Muskulatur um Becken und Gebärmutter wird entspannt – auch der Muttermund öffnet sich durch den Himbeerblättertee besser. Durch den Tee wird er nämlich weicher.
Achtung: Vielleicht denkst Du Dir, was macht es schon, Himbeerblättertee in früheren Stadien der Schwangerschaft zu trinken? Ähnlich wie Salbei- oder Pfefferminztee kann Himbeerblättertee in früheren Schwangerschaftswochen jedoch die Gefahr von vorzeitigen Wehen erhöhen. Daher ist es ratsam, diese Teesorten bis zum letzten Schwangerschaftstrimester zu meiden.
Die Wirkung von Himbeerblättertee – von Hebammen überliefertes Wissen
Die Verwendung von Himbeerblättertee zur Geburtsvorbereitung geht auf eine lange Tradition zurück und wird seit Jahrhunderten von Hebammen empfohlen. Das genaue Ursprungsdatum ist jedoch unbekannt.
Himbeerblättertee enthält eine Vielzahl von Nährstoffen und Wirkstoffen, die auf natürliche Weise dazu beitragen können, die Gebärmutter zu stärken und den Geburtsprozess zu erleichtern. Es wird angenommen, dass dieses Wissen von Generation zu Generation weitergegeben wurde und auf Erfahrungen und Beobachtungen von Hebammen und Kräuterheilkundigen beruht.
In der modernen Forschung werden die potenziellen Vorteile von Himbeerblättertee weiter untersucht.
Zusätzliche Information: Pflanzliche Mittel zur Geburtsvorbereitung und Unterstützung sind seit Jahrhunderten bekannt. Dieses Wissen wird von Hebammen behütet und weitergegeben. Es gibt einige berühmte historische Hebammen, darunter Louise Bourgeois (1563-1636), die oft als „Mutter der modernen Geburtshilfe“ bezeichnet wird. Sie war eine französische Hebamme, die für ihre Arbeit am Königshof bekannt war und 1636 ein Buch über ihre Erfahrungen und Methoden in der Geburtshilfe veröffentlichte. Eine andere berühmte historische Hebamme war Elizabeth Nihell (1714-1772), die in London lebte und praktizierte und 1760 das Buch „The Compleat Midwife’s Practice Enlarged“ veröffentlichte, das für mehrere Jahrzehnte ein Standardwerk in der Geburtshilfe wurde.
Studien zu Himbeerblättertee: mehr Forschung nötig
Ja, es gibt Studien zur Wirksamkeit von Himbeerblättertee, aber die Ergebnisse sind uneinheitlich. Einige Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Himbeerblättertee während der Schwangerschaft dazu beitragen kann, die Dauer der Geburt zu verkürzen und die Häufigkeit von Kaiserschnittgeburten zu reduzieren.
Andere Studien haben jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen der Einnahme von Himbeerblättertee und Placebo-Präparaten gefunden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit von Himbeerblättertee nicht durch hochwertige klinische Studien belegt ist und weitere Forschung notwendig ist, um seine Wirkung auf den Geburtsprozess zu bestätigen.
Schwangere Frauen sollten vor der Einnahme von Himbeerblättertee immer ihren Arzt konsultieren.
Konsum von Himbeerblättertee in der Schwangerschaft
Vorweg sei angemerkt: Bevor Du den Tee trinkst, solltest Du Absprache mit Deiner Hebamme und/oder Deinem Arzt halten. Sie können Dir individuell auf Dich und Deine Schwangerschaft zugeschnittene Ratschläge bezüglich der Verwendung von Himbeerblättertee geben.
Denn: Es ist wichtig zu beachten, dass Himbeerblättertee während der Schwangerschaft nur unter bestimmten Gesichtspunkten konsumiert werden darf. Welche gehören im Allgemeinen dazu?
Der Zeitpunkt: Ab wann Du Himbeerblättertee konsumieren darfst
Sicher hast Du Dich schon gefragt, ab wann Himbeerblättertee in der Schwangerschaft überhaupt konsumiert werden darf. Empfehlenswert ist es, den Tee frühestens ab der 34. SSW einzunehmen. Der Grund? Seine starke wehenauslösende Eigenschaft. Dann kannst Du ihn auch in größeren Maßen zu Dir nehmen. Aber…
Die Dosis
… welche Dosis ist ratsam bei Himbeerblättertee?
Generell lässt sich sagen: Größere Mengen am Tag – das heißt: drei bis vier Tassen – vom wehenfördenden Himbeertee sind in der Endphase der Schwangerschaft durchaus erlaubt. Aber auch in diesem Fall gilt: Sprich mit Deiner Hebamme. Sollte sie Dir beispielsweise nur zu zwei Tassen täglich raten, solltest Du diese Dosis beachten.
Die Zubereitung
Solltest Du losen Tee verwenden: In der Regel werden für eine Tasse – knapp 250 ml – etwa ein bis zwei Teelöffel gehäufter Himbeerblättertee genutzt.
Ansonsten kannst Du, solltest Du den Tee in Beuteln bevorzugen, diesen direkt mit kochendem Wasser übergießen.
In beiden Fällen ist es wichtig, dass Du den Tee danach für ein paar Minuten ziehen lässt. Möglich ist außerdem das Süßen des Himbeerblättertees, zum Beispiel mit Honig.
Tipp: Bedenkenlos kannst Du in der Schwangerschaft zum Beispiel Kamillen-, Lavendel- oder Fencheltee trinken. Kurz vor der Geburt kann Tee aus Salbei, Pfefferminz ebenfalls wehenanregend wirken.
Mögliche Risiken des Konsums:
Mögliche Risiken der Einnahme von Himbeertee sind Magen-Darm-Beschwerden und allergische Reaktionen.
Aus diesen Gründen solltest Du den Tee nicht sofort in großen Mengen konsumieren. Ratsam ist es, in den ersten Tagen nur 1–2 Tassen am Tag zu versuchen, falls Du Bedenken haben solltest, dass das Kraut bei Dir Beschwerden oder allergische Reaktionen auslösen könnte.
Besprich die Einnahme auch in jedem Fall vorher mit Deiner Hebamme.
Alternative Methoden zur Geburtsvorbereitung
Es gibt auch andere Methoden zur Förderung der Wehen, Entspannung der Gebärmuttermuskulatur und Vorbeugung von Dammrissen, die ebenfalls mit einem Arzt oder Deiner Hebamme besprochen werden sollten. Dazu gehören beispielsweise gezieltes Beckenbodentraining, Entspannungsübungen, Akupunktur und die Anwendung von warmen Kompressen während der Geburt.
Einige Frauen können auch von der Verwendung von pflanzlichen Ölen und Salben profitieren, um den Damm zu massieren und zu dehnen.
Heublumenbäder zur Geburtsvorbereitung
Hebammen schwören auf Heublumenbäder zur Geburtsvorbereitung. Dabei werden die Heublumen in einem Baumwoll- oder Leinensäckchen ins Badewasser gehängt. Heublumenbäder werden oft zur Entspannung und Regeneration von Muskeln und Gelenken eingesetzt. Zur Geburtsvorbereitung Heublumen-Sitzbad deshalb optimal, es hilft, die Gebärmuttermuskulatur zu entspannen und regt die Durchblutung an. Darüber hinaus können sie auch bei Rückenschmerzen, Menstruationsbeschwerden und Hautproblemen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte helfen. Die ätherischen Öle und ätherischen Wirkstoffe der Heublumen können zudem eine beruhigende Wirkung auf den Körper und das Nervensystem haben.
Auf einen Blick
Was macht Himbeerblättertee also mit Deinem schwangeren Körper? Er stellt in der Schwangerschaft ein effektives Hilfsmittel dar! Er fördert nicht nur den Blutfluss, sondern besitzt auch krampflösende Eigenschaften – perfekt für die Entspannung der Gebärmutter- und Beckenmuskulatur sowie das Öffnen des Muttermundes.
Weiterhin zeichnet sich der Himbeertee durch wehenfördernde Charakteristika aus und kann gegen einen möglichen Dammschnitt vorbeugend wirken.
Was solltest Du bei der Einnahme von Himbeerblättertee in der Schwangerschaft beachten? Konsultiere erst Deinen Arzt und/oder Deine Hebamme. Diese wissen, welche Dosis und welcher Einnahmezeitpunkt für Dich optimal ist. Im Allgemeinen gilt: frühestens ab der 34. SSW und bis zu vier Tassen täglich.
Natürlich ist die Einnahme von Himbeerblättertee kein Garant für eine reibungslose Geburt. Das wichtigste für eine Geburt ist jedoch eine möglichst entspannte Gebärende. Von daher gilt: Wenn Du Himbeerblättertee genießen kannst und er Dein Wohlbefinden steigert, kannst Du nichts falsch machen, wenn Du ihn zur Geburtsvorbereitung einsetzt.
FAQ zu Himbeerblättertee in der Schwangerschaft
Er zeichnet sich vor allem durch seine wehenauslösende Wirkung aus. Auch hilft er bei einer optimalen Durchblutung und entspannt die Muskulatur des Beckens sowie des Uterus und unterstützt die Öffnung des Muttermundes.
Frühstens ab der 34. SSW. Ideal ist eine Einnahme ab der 36. SSW.
Dieser Tee fördert das schnellere Einsetzen der Wehen, ja.
Vor der Geburt kannst Du neben Himbeerblättertee auch Salbei- oder Pfefferminztee trinken, um die Wehen zu fördern.