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Der Milcheinschuss – das musst Du unbedingt darüber wissen

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Der Milcheinschuss – das musst Du unbedingt darüber wissen

Dein Baby ist auf der Welt und nun beginnt die schöne, aber auch herausfordernde Zeit nach der Schwangerschaft. Bereits wenige Tage nach der Geburt beginnt der Milcheinschuss. Die Brüste schmerzen und Du kannst deutlich erkennen, wie sie anschwellen und zunehmend empfindlicher werden. Auch gerötet Brüste und leichtes Fieber sind 2 bis 5 Tage nach der Geburt keine Seltenheit.

Was genau beim Milcheinschuss passiert, was als stillende Mama auf Dich zukommt und wie Du diese Phase bestmöglich meisterst, haben wir in diesem Beitrag für Dich zusammengefasst.

Der Milcheinschuss

Kurze Zeit, im Durchschnitt an Tag 3 nach der Geburt, wissen Mütter oft nicht, wie sie schlafen sollen. Die Brust schmerzt stark, ist berührungsempfindlich und Frauen würden am liebsten lauthals losschreien, sobald die Brust berührt wird. Beim Milcheinschuss schmerzt jede Berührung und auch die Brustwarzen sind besonders empfindlich.

Was beim Milcheinschuss passiert

Beim Einschießen der Milch wird die sogenannte Vormilch durch die Übergangsmilch ersetzt. Sobald dieser Zeitpunkt gekommen ist, spricht man vom Milcheinschuss. Anders, als man es sich vielleicht vorstellt, werden nicht große Mengen an Muttermilch produziert. Vielmehr besteht das meiste Brustvolumen aus Lymphknoten. Diese schwellen an und verursachen somit Schmerzen, eine spannende sowie empfindliche Brust und können weitere Symptome wie leichtes Fieber auslösen.

Was den Milcheinschuss auslöst

Sobald bei der Geburt die Plazenta abgestoßen wird, fällt der Hormonspiegel der Mutter ab. Die Hormone Östrogen und Progesteron werden ab diesem Zeitpunkt nur noch in kleineren Mengen produziert. Augenblicklich merkt Dein Körper, dass es jetzt an der Zeit für die Muttermilch ist. Das Hormon Prolaktin, das für die Bildung der Milch verantwortlich ist, wird hingegen in größeren Mengen produziert. Diese Umstellung der Hormone ist oftmals der Auslöser dafür, dass die Stimmung der Mutter schwankt.

Nicht nur der Körper selbst merkt nach dem Ablösen der Plazenta, dass es nun Zeit für den Milcheinschuss ist, sobald das Hormon Prolaktin gebildet wird. Auch durch das Trinken und das Saugen Deines Babys an der Brust wird dieses Hormon vermehrt gebildet.

Milcheinschuss bereits vor der Geburt?

Bereits vor der Geburt stellen werdende Mütter immer mal wieder fest, dass die Brust feucht ist. Doch handelt es sich bei dieser Flüssigkeit schon um den Milcheinschuss? Die Antwort ist nein. Der Milcheinschuss setzt erst ein, sobald sich die Plazenta von der Gebärmutter löst. Bei einer vaginalen Geburt passiert das ungefähr 2 bis 5 Tage nach der Geburt. Bei einem Kaiserschnitt kann es manchmal etwas länger dauern, bis die Vormilch von der Übergangsmilch abgelöst wird.

Die Flüssigkeit, die Du manchmal vor der Geburt im BH vorfindest, ist die Vormilch. Sie hat nichts mit dem eigentlichen Milcheinschuss zu tun. Dieser tritt erst ein, sobald sich der Östrogenspiegel im Körper der Mutter nach der Geburt verändert.

Schmerzen beim Milcheinschuss

Wenn die Lympknoten anschwellen, sobald der Milcheinschuss eintritt, haben Mütter vor allem eines: Schmerzen. Die Schmerzen sind von Frau zu Frau unterschiedlich. Das Gleiche gilt für die Empfindlichkeit der Brüste und der Brustwarzen. Doch wie kann man sich die Schmerzen beim Einschießen der Milch vorstellen?

Wie stark die Schmerzen beim Milcheinschuss sind

Wie stark die Schmerzen beim Milcheinschuss tatsächlich sind, hängt vor allem vom Schmerzempfinden der Mutter ab. Während manche ihn nur als unangenehm empfinden, haben andere enorme Schmerzen. Die individuelle Schmerzgrenze eines Menschen kann nicht verallgemeinert werden. Fest steht, dass das Einschießen der Milch nicht unterschätzt werden sollte.

Ebenso abhängig sind die Schmerzen von dem Prozess selbst. Nicht immer verläuft der Milcheinschuss ohne Komplikationen. In manchen Fällen führt eine Brustwarzenschwellung zu einer Entzündung. Eine Entzündung der Brustwarzen ist schmerzhaft und kann sogar Fieber und starkes Unwohlsein auslösen. In dem Fall wird das Trinken des Babys zur Qual. Eine Entzündung ist nicht zu unterschätzen, weshalb Du bei starken Schmerzen Deine Hebamme oder Deinen Arzt darüber informieren solltest.

So kannst Du die Schmerzen beim Milcheinschuss minimieren

Es gibt einige Dinge, die Du beachten kannst, um die Schmerzen beim Einschießen der Milch zu minimieren oder zu lindern. Fest steht, dass der Milcheinschuss in jedem Fall mit Schmerzen verbunden ist. Damit diese jedoch nicht stärker werden oder es zu einer Entzündung kommt, kannst Du unsere Tipps befolgen.

Das kann die Schmerzen lindern:

  • Häufiges Trinken: Wenn die Brüste und Brustwarzen bei jeder Berührung schmerzen, ist es kaum vorstellbar, dass das Neugeborene so oft wie möglich trinken soll. Dennoch kann genau das die Beschwerden lindern. Wenn Du Dein Baby oft anlegst, wird nicht zwangsläufig mehr Milch produziert. Ganz im Gegenteil – die Symptome werden gelindert.
  • Druck nehmen: Vor dem Trinken kannst Du den Druck in Deiner Brust etwas minimieren. Bevor Du Dein Neugeborenes an die Brust legst, kannst Du den Druck mithilfe einer Milchpumpe etwas nehmen. Auch eine sanfte Brustmassage kann diese lockern und die Schmerzen beim Trinken minimieren.
  • Feuchte Wärme: Wärme ist bei vielen Schmerzen besonders angenehm. Auch beim Milcheinschuss kann feuchte Wärme die Schmerzen lindern. Sowohl ein warmer Waschlappen als auch eine kurze Dusche bewirken oftmals Wunder.
  • Kühle Auflagen: Nicht nur Wärme kann die Schmerzen lindern. Vor allem nach dem Stillen werden kühle Auflagen von stillenden Müttern als angenehm empfunden. Achte dennoch darauf, dass die Einlagen nicht zu kalt sind.

Sobald diese Tipps nicht mehr helfen und die Schmerzen nach wie vor sehr stark sind, solltest Du Deinen Arzt oder Deine Hebamme aufsuchen, da es sich auch um eine Entzündung handeln kann.

In Kürze

Der Milcheinschuss tritt wenige Tage nach der Geburt ein und wird durch die Umstellung der Hormone ausgelöst. Für viele Frauen ist das Einschießen der Milch ein schmerzhafter Vorgang. Angeschwollene Brüste, die besonders schmerzempfindlich sind, können im schlimmsten Fall eine Entzündung auslösen. Begleitbeschwerden können dabei leichtes Fieber und gerötete Brustwarzen sein. Mit einigen Tipps kannst Du die Schmerzen lindern und den Stillvorgang so angenehmer machen.

Milcheinschuss – FAQ

Woran erkennt man den Milcheinschuss?

Wenn die Brüste warm sind und deutlich mehr spannen, sind das die ersten Anzeichen für die Milchproduktion. Auch Schmerzen und empfindliche Brüste sind keine Seltenheit. Immer mal wieder kann der Milcheinschuss sogar leichtes Fieber auslösen.

Wie lang dauert der Milcheinschuss?

Wie lang der Milcheinschuss tatsächlich dauert, lässt sich nicht genau sagen. Die Dauer ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Die starken Schmerzen können sich jedoch innerhalb weniger Tage legen.

Wie oft soll ich das Baby beim Milcheinschuss anlegen?

Du solltest Dein Neugeborenes so oft wie möglich anlegen. Auch, wenn die Brüste stark schmerzen, kann vor allem das häufige Anlegen die Schmerzen minimieren.

Quellen

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